10 Maserati und ein Ferrari nach Tibet
Chinesen verfügen über eine andere Denkweise als Deutsche. Der chinesische Unternehmer Ni Hai Shan ist 29 Jahre und wollte seinen zehn besten Managern und sich selbst etwas gutes tun. Was liegt also näher, als jedem der zehn Manager einen Maserati zu schenken, sich selbst einen Ferrari F12 zu kaufen und damit die 2.000 Kilometer lange Straße durch das Sichuan-Tibet Gelände zu fahren. Bekannt in China als Highway to Hell und gefährlichste Strecke in China.
Dass man die 2.000 Kilometer lange Strecke keinesfalls mit diesen Autos bewältigen kann, dürfte auch dem Dümmsten klar sein. Aber der Chef Ni Hai Shan wollte mit dieser Aktion auch darauf hinweisen, dass man Mitarbeitern etwas Gutes tun muss und man seinem Reichtum auch darstellen soll. Bei dieser PR-Aktion fuhren also die 11 Personen durch das Sichuan-Tibet Gebirge und ruinierten fünf Maserati. Der Ferrari F12 vom Chef quittierte seinen Dienst mit einem Achsbruch. Der Unternehmer hat sein Geld mit traditionellen Wundauflagen gemacht und er möchte auf jeden Fall den Eindruck erwecken, dass es seiner Firma gut geht. Das hat er bewiesen.
Wer seinen Maserati schrottete wurde zurück gelassen
So extrem man darüber auch denken mag, die PR-Aktion hatte Erfolg. Weltweit wurde über die Aktion berichtet und das Unternehmen ist nun weltweit bekannt. Der Werbewert ist enorm und viele Webseiten verlinken auf den Unternehmer. Aus Sicht des Marketings hat er alles richtig gemacht. Wer jedoch die Autos liebt und jahrelang für einen Maserati spart, wird dies nicht verstehen. Wir würden dem Chef empfehlen, nächstes Jahr noch eine vernünftige Kamera mitzunehmen. Ach ja und nächstes Jahr die Tour durch die Alpen in Österreich wiederholen und die Autos bei uns kaufen.
Der Sichuan-Tibet Highway gilt als eine der gefährlichsten Straßen in China. Der Weg ist windig, vielfach unbefestigt und es müssen Berge erklommen und Flüsse durchquert werden. An die Fahrer der Passstraße werden hohe Anforderungen gestellt. Bereits zwei Tage nach der Fahrt verlor deshalb auch der Ferrari bereits sein hinteres Rad. Zwar fuhr ein Service Truck mit, aber der kann natürlich nicht alle Autos reparieren. Die Frage, die sich vor allem stellt: Was sagt seine Vollkasko Versicherung zu dieser Aktion? Angeblich hatte er mit der Versicherung sogar einen Deal verhandelt.
Trotzdem schafften es fünf Autos bis über die Ziellinie nach Ghasa in Tibet. Man hätte sicherlich besser den neuen Maserati Levante SUV nehmen sollen. Aber nun weis jeder, dass die Chance mit einem Sportwagen bei 50 Prozent liegt, das Sichuan-Tibet Gebirge zu überstehen. Gestärkt wurde nebenbei die Teamarbeit. Wie Chinesen so denken, wurden natürlich die schlechten Maserati Fahrer nicht mitgenommen, sondern zurück gelassen. Die Maserati kosteten im Durchschnitt 110.000 Euro und der Ferrari F12 um die 500.000 Euro. Hier noch ein Handy Video der Fahrt, die jedes Jahr 200.000 Chinesen wagen. Natürlich mit den entsprechenden Fahrzeugen.