Sieben Probleme über die niemand spricht
Das Elektrofahrzeug wurde bereits im Konzept vor einem Jahrhundert erfunden. Das moderne Elektroauto ist von der Technologie jedoch weit von der heutigen Mobilität entfernt und dies ist auch der Grund, warum es nur ein paar Modelle zu kaufen gibt. Denn im Gegensatz zum Verbrennungsmotor ist die Elektrik und Batterietechnologie noch lange nicht ausgereift. Die Elektromotoren werden inzwischen kleiner, effizienter und auch die Batterien werden besser. Elektroautos können bei der richtigen Stromeinspeisung gut für die Umwelt sein. Aber auf dieses Argument wollen wir in diesem Artikel nicht eingehen.
1. Ladezeit bei Elektroautos
Das größte Problem ist immer noch die Ladezeit. Denn Menschen werden immer ungeduldiger und niemand möchte Stunden auf eine Ladung warten. Und man benötigt auch eine freie Ladesäule. Die Menschen wollen Elektroautos jetzt und heute und nicht Jahre darauf warten. Ferner in der gleichen Größe und Reichweite wie beim Benzinmotor. Käufer haben vom Prinzip recht. Denn niemand möchte sich einen Gegenstand für mindestens 50.000 Euro kaufen oder leasen, dessen Vermögenswert eine steile Kurve nach unten macht. Denn Autohersteller sind nicht verpflichtet, die Elektroautos zu aktualisieren oder einem Update zu unterziehen. Und so wird der Elektrowagen von heute in fünf Jahren vermutlich ein altes Modell sein, dass niemand mehr kauft. Ende 2017 kauft sich niemand mehr ein gebrauchtes Iphone 4. Selbst wenn es noch so günstig ist. Da fast alle neueren Apps nicht mehr darauf arbeiten. Und das Iphone 4 wurde bis Mitte 2012 verkauft. Also vor knapp 5 Jahren. Ein BMW I3 mit Range Extender der 2014 noch um die 45.000 Euro gekostet hat, wird Ende 2017 mit 20.000 Kilometer für unter 20.000 Euro angeboten.
2. Wertverlust Elektroautos
Bei einem Elektroauto schreitet die Veralterung viel schneller voran als bei einem konventionellen Auto. Es kommen erhebliche Belastungen für Käufer zu. Denn nach 7-10 Jahren sollte der Akku getauscht werden und die Funktionalität ist veraltet. Der Wiederverkaufswert sinkt drastisch, was man bereits an einem neuen BMW I3 erkennen kann. Die Elektroautos werden sich in den nächsten Jahren schnell weiter entwickeln und die Technologie wird in sieben Jahren völlig veraltet sein. Man merkt dies auch daran, dass sich die Akkus um jährlich fast 50 Prozent in der Leistung verbessern.
3. Materialversorgung zum Bau von Elektroautos
Bisherige Autos mit Benzinmotor werden mit Teilen gebaut, die aus Fabriken der näheren Umgebung stammen. Der Markt hat sich auf die Bedürfnisse der Hersteller eingestellt und sich in der Nähe angesiedelt. Autos wurden in einem Land gebaut und dann exportiert. Die Ersatzteile kamen hier fast immer aus dem gleichen Land. Elektroautos benötigen jedoch Metalle aus Minen in aller Welt. Seltene Erden werden in die ganze Welt verschifft und Batterien 8.000 Kilometer weit entfernt gebaut. So lange Autobatterien nicht im eigenen Land in einer Fabrik gebaut werden, ist die Versandkette teuer und ökologisch nicht sinnvoll. Für Elektroautos müssen derzeit die Ersatzteile aus aller Welt per Schiff herangeschafft werden.
Während die ersten Hybrid Autos noch Ni-MH Batterien nutzten, verbaut man jetzt nur noch Lithium-Ionen Batterien. Der teuerste Teil ist Lithium. Abgebaut wird es zum größten Teil in Australien und ist nicht unendlich verfügbar. Danach folgen Chile, Argentinien, China und Zimbabwe. Solange es keinen Ersatz zu Lithium gibt, wird das Rohmaterial im Preis steigen. Ferner werden noch andere seltenen Erden für den Bau der Batterie benötigt. Dies sind als Beispiel Neodymium, Praseodymium oder Dysprosium. Der Abbau zerstört die Umwelt in großen Maßen.
4. Batterie Recycling für das Elektroauto
Der erste Toyota Prius ist bereits fast 20 Jahre alt. Denn er wurde 1997 als Hybrid vorgestellt. Die Batterien mussten schon lange ersetzt werden und die Autohersteller haben die Pflicht, die Batterien zu recyceln. Aber vermutlich erst 2035. Denn der richtige Elektrowagen Boom wird erst so gegen 2022 einsetzen und maximal 13 Jahre später muss die Batterie recycelt werden. Es gibt noch so gut wie keine Firma weltweit, die bisher Lithium Batterien in diesem Ausmaß recyceln kann. Und es gibt noch niemanden, der ab 2035 Verantwortung übernehmen will.
5. Reparatur von Elektroautos
Elektrofahrzeuge können nicht einfach vom Besitzer repariert werden. Bis auf einen platten Reifen, die Birne und einfachste Arbeiten. Menschen können nicht an der Elektronik arbeiten, da diese zu kompliziert ist. Was passiert jedoch wenn das Auto aus der Garantie herausfällt? Bei einem herkömmlichen Auto mit Benzinmotor gibt es eine Struktur von Werkstätten mit günstigen Preisen. Beim Elektroauto kommt die Serviceeinheit und dass Werkzeug vom Hersteller. Der Händler, der diese Autos richten kann, benötigt hierfür das Equipment, die Mitarbeiter und die Zeit. Bei Mercedes werden für einfache Elektroarbeiten am Benziner im Durchschnitt 140 Euro brutto die Stunde für eine Reparatur aufgerufen. Der Austausch eines einfachen Touchpads in der Mittelkonsole kostet 350 Euro plus knapp 300 Euro für 2 Stunden Arbeit. 650 Euro für den Austausch eines kleinen elektronischen Teils, bei dem nur der Sichtschutz einen kleinen Riss hatte, aber ansonsten perfekt funktionierte. Und viele freie Werkstätten bisher werden gar keine Arbeiten am Keilriemen, Motor oder Zahnriemen vornehmen können. Das kostet Arbeitsplätze in Deutschland. Apple verlangt pauschal für einen sonstigen Schaden nach einem Jahr (außer Display) beim neuen Iphone X unglaubliche 611,10 Euro plus 12,10 Euro Versandkosten.
6. Abenteuer im Elektroauto
Niemand fährt wöchentlich die Land Rover Trophy oder durch den Wald. Aber Autos müssen auch oftmals unabhängig von Strom zu nutzen sein. Wie eben in Afrika. Derzeit kann man in kein Elektroauto einsteigen und ein Abenteuer starten. Die Ladung reicht nicht aus und niemand möchte im Gelände mit seiner Maschine liegen bleiben. Elektroautos sind deshalb nur eine Alternative. Denn auch im kalten Sibirien, Russland oder in sehr heißen Ländern, bei denen das Klima unfreundlich ist, wird es Probleme damit geben. Und in vielen Teilen der Welt ist der Land Rover Defender deshalb so beliebt, weil die Technik überall mit einem Schraubenzieher gerichtet werden kann. Das ist bei einem elektrischen Defekt eines Elektroautos unmöglich.
7. Die Ladung von Elektroautos
Manche Blumen sind wunderschön, haben jedoch Dornen. Und dies gilt auch für die elektrische Ladung von Autos. Um keine Abgasemissionen zu erzeugen, muss die Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. In einem Mehrfamilienhaus kann man keine Sonnenkollektoren aufstellen und der Stromanschluss in der Garage muss genehmigt und aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Und Menschen die in Großstädten auf der Straße, im Hof, oder in Parkhäusern parken, haben keine Chance das Auto am Abend zu laden.