Electric Smart vs. Jaguar I-Pace
Während Jaguar den Jaguar I-Pace Elektrowagen erst 2018 vom Start lässt, ist der Smart Electric Drive der zweiten Generation bereits verfügbar. Er ist Ende 2017 neu erschienen und nennt sich Smart Electric Drive (ED) 453. Der kleine Elektroflitzer mit knapp 1.000 Kilogramm beschleunigt bis auf 130 km/h und hat eine Reichweite von theoretischen 160 Kilometer. Der Wagen ist voll alltagstauglich, in unserem Besitz und wir berichten hier über alle Vorteile und Nachteile. Lassen Sie sich mitreißen und erfahren die Wahrheit über das Elektroauto vom täglichen Nutzer.
Mit knapp 22.000 Euro kommt der Smart Electric Drive nach Hause. Händler-Rabatt darf noch abgezogen werden. (Viersitzer auch verfügbar) Mercedes gibt, wie auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, nochmals je 2.000 Euro Zuschuss. Der neue Smart Electric Drive ist ein reiner Elektrowagen mit einem sensationellen Wendekreis von 6,95 Meter. Man kann auf der Straße in einem Zug wenden. Ist der Wagen voll mit 17,6 kW/h aufgeladen, schafft man realistisch 135 Kilometer Reichweite bei 20 Grad Celsius. Fällt die Temperatur auf 0 Grad bis Minus 5 Grad ab, sollte man mit 120 Kilometern Reichweite kalkulieren. Während die Sitzheizung und das Licht keinen messbaren Abzug aufweisen, ist die Heizung ein Stromfresser mit bis zu 3 kW in der Stunde. Würde man immer mit Heizung fahren, würde sich bei einer theoretischen Reichweite von 120 Kilometer bei Null Grad die Reichweite auf 90 Kilometer reduzieren. Umluft reduziert den Verbrauch. Eine vorausschauende Fahrweise hilft und bei Rekuperation in Stufe 5 fließt viel Energie für ein mehr an Reichweite zurück. Ein Radarsensor passt automatisch die Stärke der Rekuperation der Verkehrsdichte an.
Vom Platz verfügt der Smart Electric Drive über die gleiche Fläche wie der normale Smart Benziner und er wird mit 60kW/82 PS und 160 Newtonmeter, die vom Start an verfügbar sind, ausgeliefert. Wer das erste Mal mit einem Elektroauto fährt, wird nur lachen. Es ist so leise und man fühlt sich in einer Zeitkapsel. Vermutlich gibt es nur wenige, die das Radio anschalten und selbst das leise Summen der Lüftung stört. Das Auto ist eine Wohlfühloase vor dem Herrn. Das Wellness-Posthotel in Achenkirch. Wir selbst schalten weder Radio noch Lüftung an, nur Sitzheizung. Und hier gleich ein kostenloses Feature. Hängt der Smart an der Ladestation oder steht am Parkplatz, kann man ohne Aufpreis die App bitten, die Standheizung anzuschalten. Da kein Kühlwasser und Motor erst erwärmt werden müssen, kommt es nach Sekunden warm. Standheizung for free, die auch nicht extra bezahlt werden muss. In der kostenlosen App sieht man auch die Reichweite, Ladestatus und vieles mehr.
Wer sparen will fährt einen Elektrowagen
Der Smart Electric Drive 2017 ist ideal für die Stadt und tägliche Fahrten bis zu 80 Kilometer. Was man als Autofahrer mit Benzinantrieb nicht sieht, sind die vielen kostenlosen Lademöglichkeiten. In Regensburg kann ich von meinem Wohnort knapp einen Kilometer zur nächsten Tankstelle fahren und kostenlos mit bis zu 44 kWh laden. Ob beim Rathaus Pentling, dem Einkaufszentrum Regensburg, in den Regensburger Arcaden, Gewerbepark Regensburg, bei der Metro, vor einigen Supermärkten oder Ämtern. Laden ist vielfach kostenlos und man parkt nicht im Parkhaus, sondern an den exklusivsten Plätzen in der Stadt. Während der Verbrenner in das Parkhaus am Dachauplatz fährt, parke ich davor kostenfrei und lade mein Auto. Selbst eine längere Fahrt über 150 Kilometer (75 km. einfach) nach Ingolstadt zum Ingolstadt Village Fabrikverkauf sind kein Problem. Die 75 Kilometer einfach reißt der Wagen mit 100 km/h genauso schnell ab wie ein Benzinwagen. Nur eben ohne Emissionen und in völliger Stille. In Ingolstadt stehen mir wieder kostenlose Ladesäulen zur Verfügung. Focus Online schrieb im Juni 2017, dass der Elektro Smart ein teures Vergnügen ist. Genau das Gegenteil ist der Wagen. Ich könnte es mir nicht mehr leisten, darauf zu verzichten.
Das bedrückt: In Ingolstadt Village ist es den Unternehmen von der Center Managerin laut Aussage von Shop-Betreibern verboten, die Türen zu schließen. Am 17.11.2017 bei 0 Grad Celsius mussten beide Türen geöffnet sein. Die Heizung blies die Wärme ungehindert nach draußen und in den Geschäften war es kalt. Stromverschwendung par excellence. Die Kunden und Mitarbeiter haben sich im Laden nicht wohl gefühlt, da zu kalt.
Lademöglichkeiten Smart Electric Drive
Den Elektrowagen kann man auf zwei unterschiedliche Arten laden. Entweder an der Haushaltssteckdose mit einem Schuko Stecker und 12 Ampere Leistung. In der Schweiz gehen 16 Ampere damit. Dann ist der Wagen in ca. 6-7 Stunden voll. (schneller wenn er nicht komplett leer war) Nutze ich eine Ladesäule oder Wallbox, reduziert sich die Dauer auf um die 3 Stunden und weniger. Derzeit kann mit 4,2 bis 4,6 KW in der Stunde geladen werden, bei einer Akkukapazität von 17,6 kWh. Ab dem Frühjahr 2018 gibt es auch die 22 KW Schnellladung als Option und einem Aufpreis von 800 Euro. Dies bedeutet, mein Wagen ist in 55 Minuten geladen. Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit dem Auto zum IKEA Regensburg oder Netto Markt in Obertraubling, kaufen 50 Minuten ein und laden dabei für knapp 130 Kilometer kostenlos Strom auf. Das macht bei einem Benzinwagen um die 15 Euro Benzinkosten aus. Selbst Restaurant Besuche mit kostenloser Lademöglichkeiten sind dann so gut wie kostenlos. Ferner zahlt man 10 Jahre keine KFZ Steuer. Getankt wird zumeist mit der Karte des Energieversorgers REWAG in Regensburg. Die Beantragung ist kostenlos und die Rechnung kommt einmal jährlich. Die Karte berechtigt auch zum Tanken an anderen Säulen, die nicht zur REWAG gehören. Oder man nutzt das Handy und zahlt per Paypal, Kreditkarte oder SMS. Und man schützt die Umwelt bei der richtigen Stromzufuhr.
In der Stadt und auf der Landstraße fährt der Smart genauso wie ein normales Auto. Ein Elektroauto wurde nicht gebaut um mit 160 km/h und schneller zu fahren, sondern um Energie zu sparen. Wer weder auf Komfort noch Höchstgeschwindigkeit verzichten will, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Nachteile für die Nutzung eines Elektrowagens entstehen nur dann, wenn man keinerlei Kompromisse eingehen möchte und sein Ego über alles stellt. Wer täglich 80 Kilometer fährt, auch mal in der eigenen Garage lädt, sparsam fährt, nicht schneller als ca. 100 km/h und auch mal die Heizung ausschaltet, der sollte schon jetzt wechseln. Schöner, leiser und billiger kann man nicht fahren. Eine Übersicht von Elektroauto-Ladesäulen in Regensburg findet man hier.
Während der Smart Electric Drive eher für die Stadt geeignet ist, wird der Jaguar I-Pace die längeren Strecken bis maximal 250 Kilometer täglich erobern. Es ist zwar fraglich, warum der Wagen 400 PS haben muss, aber die Hersteller sehen hier Potential. Ich persönlich nicht, denn ein Elektroauto soll in meinen Augen leicht, sparsam und umweltschonend sein. Aber ich denke, es kommen Abstufungen im Elektromotor. Da die meisten Ladesäulen 22 KW pro Stunde anbieten und man im Durchschnitt 18 KW pro Stunde benötigt, kann man in 2 Stunden leicht 250 Kilometer aufladen. Wer also von Regensburg nach Würzburg die 222 Kilometer fährt und in Würzburg 2 Stunden verbringt, kommt auch wieder ohne Probleme nach Hause und hat noch ca. 150 Restreichweite. Man muss sich einfach im Klaren sein, dass die theoretische Reichweite beim Jaguar von 500 Kilometern nur 380 Kilometer sind und mit Heizung oder sogar noch Klima nur 350 Kilometer. Es ist jedoch verwunderlich, wie wenig man in einem Elektroauto eine Heizung benötigt, wenn die Sitzheizung an ist. Das Fahren ist Wellness pur.
2020 stellt Smart den Benzinmotor komplett ein und bietet als logische Konsequenz nur noch Elektroautos an. Meine Kunden reagieren positiv, der Wagen verursacht so gut wie keine Kosten und es macht einfach Spaß, auch mal 200 Kilometer ohne einen Cent Ausgaben zu fahren. Auch wenn man sich die Benzinkosten leisten könnte. Wir haben einen Maserati Ghibli als weiteren Wagen. Seitdem wir den Elektro Smart haben, wird sich um das Auto gestritten. Vor allem weil er so ruhig, klein und einfach zu fahren ist. Man lässt das Auto nicht an, sondern steigt ein und gibt Gas und lenkt. Das Getriebe ist stufenlos und schaltet nicht. Vor allem für ältere Menschen wird das Elektroauto ein Segen sein. Einsteigen, Hebel nach hinten und losfahren. Man kann weder nervös noch sonst was werden. Durch die Ruhe fährt man sicherer und das Auto könnte auch von einem 10-jährigen Kind gefahren werden. Die Freude am Elektro Smart ist riesig und die Vorfreude auf den Jaguar I-Pace Elektrowagen noch viel größer. Meine Vorbestellung des Jaguar I-Pace liegt Herrn Dr. Dünnes schon vor. Die Jaguar I-Pace Reservierungsvereinbarung finden Sie hier. Die Jaguar I-Pace Bildergalerie finden Sie hier.
Beleidigungen sind an der Tagesordnung
Flüchtige Bekannte erwähnen, dass 135 Kilometer Reichweite das Auto nicht nutzbar machen. Dass sich niemand einen teuren Zweisitzer für 21.000 Euro bei 150 Kilometer Reichweite leisten wird. (Porsche für 165.000 Euro geht aber beim Kritiker) Dass man das Auto nur als Zahnarztgattin fahren sollte. Der Preis astronomisch wäre. Das Auto eine Gurke wäre für Besserverdienende. Und es keinen Nutzen für eine Familie hat. Marketingfuzzis von Smart trendorientierte Deppen (also mich) abzocken. Ich solle mein Geld aufgrund der CO2 Emissionen der Produktion Menschen in der Dritten Welt spenden. Derweil haben die Menschen nur Angst. Trinken Sie einmal auf einer Feier keinen Alkohol und sagen, dass Sie schon Wochen nichts mehr trinken. Vom Alkoholiker bis Islamisten werden Sie alles genannt.
Emissionsfreies Fahren macht mächtig Spaß
Gut, im Zweifel muss man hier sagen, gibt man für den Spätgeborenen oder Zurückgebliebenen nach. Von meiner Seite aus fahre ich sehr günstig. Steuer zahle ich keine, Wartungskosten ebenso nicht. Versicherung wird gefördert und hier zahle ich weniger. Smart hat bis vor kurzem Vollkasko für 9 Euro monatlich angeboten. Fürs Parken zahle ich auch nicht und mein Auto steht in jedem Einkaufszentrum ganz vorn am Top-Platz mit kostenloser Ladestation. Und wo fahren wir schon hin? Ins Fitness Studio, zum Einkaufen und die Arbeit. Am Tag 40 Kilometer. Also muss ich alle drei Tage mal für drei Stunden laden. Vor meinem Fitness Studio steht ebenso eine Elektrosäule wie vorm Supermarkt. Zu Hause habe ich noch nie geladen.
Und wenn wir mal weiter als 110 Kilometer einfach fahren, nehmen wir den Benziner. Der Wertverlust des Wagens ist gering, durch die hohe Förderung von 4.000 Euro bei einem 21.000 Euro Wagen. Die Leasing-Raten günstig. Mein Elektroauto kostet mich inklusive 800 Kilometer im Monat als Neuwagen keine 180 Euro inkl. aller Kosten. (inkl. Vollkasko Versicherung, Wertverlust, Strom und Leasing Raten) Und ich mache was aktives für die Umwelt. Bestellen Sie den neuen Jaguar I-Pace vor und „erfahren“ ein neues Fahrerlebnis. Fahren Sie Klimaneutral und warten nicht auf die Politik und die Beendigung der Kohlekraftwerke. Wegen der Ladung brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Wer täglich maximal 250 Kilometer fährt sowieso nicht. Es ist nur die Unsicherheit der Zweifler, die das System noch nicht verstanden haben. Viele haben Angst, sind unwissend und machen Neues schlecht.
Gastbeitrag von Roger Taiber – Unternehmensberater für eine verbesserte Sichtbarkeit im Internet. Sein Meinungsjournalismus bezieht Stellung und beschreibt aus seiner Sicht. Wir danken! @ Bild Daimer AG