Tempo 130 – Na gut dem Golf zuliebe
Um es klar vorneweg zu sagen. Ich kann das Wort Energieeffizienz und Benzin sparen nicht mehr hören. Nach vielen Jahren mit V8 und V10 Motoren wechselte ich für drei Jahre auf den Fiat 500 Twinair mit 875 ccm. und 86 PS. Wollte den Trend mitgehen und 3,9 Liter auf 100 km/h verbrauchen. Kaufte mir eine große Solaranlage am Feld und installierte LED Leuchten im Haus. Schon langsam frage ich mich, warum?
Das große Problem der kastrierten Motoren
Mein Fiat 500 Twinair brauchte keine 3,9 Liter, sondern um die 7 Liter und wenn ich zügig mit 170 km/h fahre, zeigt der 950 Kilo leichte Stadtflitzer 14,9 Liter an. Downsizing bedeutet nichts anderes, als eine höhere spezifische Leistung pro Hubraum in Verbindung mit einem Turbo. Bereits 1980 war bekannt: Turbo läuft – Turbo säuft. Downsizing ist ausgedrückt weniger Hubraum, weniger Reibung, weniger bewegte Massen und theoretisch weniger Verbrauch. Sobald jedoch, wie auch bei einem Audi 1.4 L TSI über 2.000 U/min gefahren wird, liegt das Prinzip der höheren Drehzahl zu einer niedriger Last (kleiner Gang) vor. Der Wirkungsgrad nimmt rapide ab und frisst Benzin. Der Beschleunigungswiderstand treibt den Verbrauch hoch. Den alten Opel Meriva mit 105 PS konnte man mit 6 Liter fahren, den neuen Opel Meriva B 1,4 ecoflex mit 120 PS laut Spritmonitor mit durchschnittlich 7 Liter, trotz Downsizing. In den USA wurden die Miniaggregate nachträglich gemessen. Mercedes, Hyundai und Mini mussten laut welt.de bereits die Verbrauchsangaben korrigieren und auf Druck der EPA Umweltbehörde die Käufer entschädigen. In Europa gibt es übrigens keine nachträglichen Tests.
Die große Spritlüge
Es stimmt, ein Turbomotor verbraucht bei niedrigen Drehzahlen weniger als ein Saugmotor. Was bringt mir dies jedoch bei dem neuen 911 er Porsche? Der neue 911 er mit bis zu 580 PS, auch der neue Ferrari F488 GTB mit 670 PS kommt mit einem Turbomotor, der teilweise bis 8.500 U/min. dreht. Diese Autos fährt doch kein Mensch mit 2.000 U/min und von Porsche im Mittel angegebenen 9,1 Liter bei 580 PS. Und es wird doch einen Grund geben, warum die Autos von Porsche mit immer mehr PS gebaut werden. Der Porsche 918 mit 887 PS verbraucht angeblich 3,1 Liter kombiniert auf 100 km. Der CO2 Ausstoß beträgt 70g/km. Wohl eher auf 100 Meter im realistischen Fahrbetrieb.
Mehr Luft heißt mehr Sauerstoff. Mehr Sauerstoff heißt an die Elektrik, mehr Benzin einzuspritzen. Schon Mitte der 80er hat Honda und Kawasaki versucht, die Motorräder mit Turbo zu bestücken. Es war der größte Verkaufsflop aller Zeiten. Unabhängig davon, dass sobald der Turbo in der Kurve einsetzte, dass Motorrad im Graben lag. Die Motorräder soffen aufgrund der hohen Drehzahlen wie die Löcher. 3.500 Motorräder wurden von allen Marken weltweit gebaut, dann war Schluss.
Bei meinem Fiat 500 ist die mechanische Belastung bei Vollgas enorm hoch, der Motor wird anfällig und auch die Komponenten werden stark belastet, was im Austausch wieder Energie kostet. Langzeiterfahrung gibt es nicht. Wenn ich sehe, in welchem Ausmaß China die Umwelt belastet, bringt eine Einsparung hier in Europa gar nichts. Derweil ist in Indien Neu Delhi die Luft noch schmutziger. In den Ganges, den heiligen Fluss Indiens werden täglich 8 Milliarden Liter ungeklärte Abwässer eingeleitet. Täglich. Die Lederherstellung in Bangladesch tötet fast alle Arbeiter ab 50 Jahre und die Chrom Abwässer gehen ungefiltert in den zentralen Fluss. Mein getrenntes Plastik vom Wertstoffhof wird zur Müllverbrennung gefahren und dort verbrannt, weil wir Deutsche so gut trennen, dass der Restmüll nicht mehr brennt.
Große Autos brauchen große Motoren
Warum soll ich mir nicht wieder einen V8 Motor mit 550 PS kaufen? Das dachte ich mir auch und habe mir den neuen Range Rover Sport SVR mit diesem Motor gekauft. Er braucht 15 Liter auf 100 km. 8 Liter mehr als mein Fiat 500 Twinair, der fast dreimal so leicht und deutlich unsicherer ist. 15.000 km. fahre ich im Jahr, was mich im Monat nun knapp über 100 Euro mehr Benzin kostet. Und ich spreche hier im Vergleich zwischen dem umweltfreundlichsten Benzinmotor 2011, der auch die Auszeichnungen „Best Green Engine 2011 und 2013“ oder „International Engine of the Year 2011“ bekam. Jetzt habe ich wieder Freude am Fahren.
Inzwischen ist es mir egal, wie viel mein Auto verbraucht. Ich kann die Umweltverschmutzung nicht ändern. Vermeide Müll, aber Einkaufaktuell schickt mir wöchentlich, zusammen mit zahlreichen Hotels Prospekte in Plastik verpackt zu. Unsere Papiermülltonne benötigen wir nicht für unseren Eigenbedarf, sondern nur um die ganze Werbeflut zu entsorgen. Und wenn ich das Wochenblatt nicht lese, finde ich später 20 gebundene Packungen a 30 Stück im Pentlinger Wertstoffhof wieder. Der Irrglaube, dass ich mit trennen oder Vermeidung etwas vermeiden kann, ist ausgeträumt. Das was ich im Jahr einspare, haut manches 5 Sterne Hotel in der Stunde durch. Bekannte von uns kaufen nur noch Gurken mit einem Plastikschieber im Glas. Da muss man nicht mehr mit der Gabel in das Glas nach der Gurke suchen, sondern zieht am Plastikschieber die Gurken nach oben. Andere fahren wöchentlich 400 km. zum Skifahren für einen Tag. Und beim Skifahren hinterlässt man übrigens in zwei Tagen den gleichen ökologischen Fußabdruck, durch die künstliche Beschneiung, wie bei einer Autofahrt über 50 Kilometer. Mein Nachbar, drei Häuser weiter fährt europaweit Rallyes, für einen 30 cm. hohen Pokal. Ähnlich wie alle die Hobby Piloten in den zahlreichen Porsche Cups.
Große Motoren gehört die Zukunft
Der neue Ford Mustang 5.0 Liter ist ausverkauft für 6 Monate, der 2.3 Liter EcoBoost des Mustang steht rum. Alle großen Land Rover 5.0 Liter Motoren sind für mindestens 6 Monate ausverkauft, Jaguar geht es ähnlich, bei Volvo die großen Motoren für gesamt 2016. Und anderen Herstellern geht es nicht anders. Rufen Sie bei Porsche in Regensburg an und versuchen den neuen 911er Turbo zu kaufen. Zu guter letzt ein Aufruf an alle Tesla Fahrer. Macht euch doch nicht lächerlich. Ihr nutzt den Wagen als Viertauto, habt drei Autos mit thermischen Motoren in der Garage stehen und nutzt zumeist zur Energieaufladung Strom aus der Steckdose, der im Strommix schon 550 g/C02 pro kWh ausstößt. Und wenn es darauf ankommt, nehmt Ihr sowieso euren großen SUV. Ich gönne mir ab sofort wieder den Spaß und genieße auch meinen Nespresso Kaffee mit wechselnden Aromen aus der Aluminium Kapsel in vollen Zügen. Deshalb schreiben Sie gerne kritische Worte, aber nicht beleidigende in das Kommentarfeld. Und wenn Ihnen der Beitrag gefällt, dann bitte TEILEN.
Anmerkung der Redaktion. Dies ist ein journalistischer Gastbeitrag von Roger Taiber mit seiner persönlichen Meinung. Er betreibt in Regensburg eine Unternehmensberatung und SEO Agentur für mehr Sichtbarkeit im Internet.
Was sagen andere?
Mein Ford Mustang 5.0 Liter V8 bringt mir im Sommer jeden Morgen vor der Arbeit mit seinem blubbernden Sound ein grinsen ins Gesicht. Große Motoren in V8, V10,… Varianten bringen dem Auto entgegen den turboaufgeladenen 4-Zylindern mehr Laufruhe und einen schöneren Sound beim Cruisen, was sich auf den Langstreckenfahrkomfort auswirkt. Ausserdem bringen große Motoren mehr Leistung mit sich, welche man entgegen der weitläufigen Meinung nicht immer ausfahren muss, aber in Situationen wie Überholmanövern bringt dies mehr Sicherheit in den Straßenverkehr. Benzinsparen ist auch wichtig, aber deshalb nur zweitrangig, da wenn man sich innerhalb eines gewissen finanzierbaren Bereiches bewegt, die Benzinkosten mit dem Fahrspaß verrechnet werden können. Davon abgesehen: Mit einem großvolumigen Motor kann man auch spritsparend fahren! (Ford Mustang GT: 8,7 Liter/100km auf der Landstraße. Reine Stadtfahrten sind mit 12-12,5 Litern ebenfalls vertretbar👍)
Es ist das Lebensgefühl das großmotorige Fahrzeuge vermitteln. Man hört nicht nur sondern fühlt auch die Motoren. Ein kleiner Druck auf das Gaspedal reicht bereits aus um die leichten Vibrationen zu spüren und es überkommt einen dieses unbeschreibliche Glücksgefühl.
Achtzylinder als Saugmotoren gehören in Europa zu einer bedrohten und aussterbenden Art. Vielleicht noch über Dauer zu retten mit der Beigabe von einem sinnlosen elektrischen Antrieb. Deshalb steht auf dem neuen Bentley V8 SUV aus Hybrid, bei einem Hubraum von sagenhaften 6.75 Liter. Während ein V5 oder V6 Motor beschleunigt, trennt sich beim tritt auf das Pedal die Spreu vom Weizen beim V8. Der Wagen erhebt sich und es sind diese Momente, die die Spreu vom Weizen treffen. Und genau so fühlt sich ein V8 auch an. Der leicht erhöhte Benzinverbrauch ist für mich kein Gegenargument.
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Genau so ist es auch. Der wird immer gepredigt, wo wir noch überall einsparen sollen und in Griechenland räumen die nach dem Essen die Papiertischdecke mit allen Dosen drauf komplett ab und werfen die in den Mülleimer.
Ich fahre einen Audi R8 und sehe das ganz genau so. Und alle anderen Meinungen höre ich mir gerne an, meinen Spaß lasse ich mir jedoch nicht nehmen. Macht weiter so mit solchen Berichten Jungs.
Ich habe jahrelang die großen Opel Caravan mit dem größten erhältlichen Motor gefahren, weil ich ein günstiges großes Auto zum vertretbaren Preis wollte und auch bekam. Nachdem mein letzter Omega Kombi im September 2013 nach fast 300.000 problemarmen km wirtschaftlich nicht mehr durch den TÜV zu bekommen war, dachte ich mir: Die Kinder sind aus dem Haus, kauf dir mal ‘nen Kleinwagen.
Also ab zum VW-Händler und für 2 Jahre einen UP mit 60 PS geleast für den Selbstversuch. An das Teil konnte ich mich nie gewöhnen: zu klein, zu laut, gefühlt zu unsicher. Und wenn man das Ding laufen ließ, hat es auch bis zu 8,3 l /100 km gebraucht – wo ist da der Sinn und der Spaß?
Seit Anfang Oktober fahre ich einen Dodge Ram mit 5,7 l Hemi und Gasbetrieb. Das Ding macht soviel Spaß, entschleunigt gleichzeitig und hat doch für den Fall der Fälle genug Power. Und braucht rein rechnerisch (nur Kraftstoff) für 88 cent weniger Sprit auf 100 km als der UP. Soviel zum Thema.
Danke für den tollen Kommentar. Deckt sich mit unseren Erfahrungen
Sehr amüsant zu lesender Bericht!
Fahre selbst seit Jahren keine „Luftpumpen“, sondern nur die großen Motoren von Jeep und Dodge (SRT-Modelle, 6,4L, V8) spazieren.
Beim Startvorgang lasse ich die Fahrertür geöffnet und horche dem brutalen Startgeräusch eines V8. Der Sound in der Tiefgarage zaubert mir jedes Mal ein Grinsen ins Gesicht.
Danke schön vielmals für Ihren Kommentar. 🙂
Kann ich alles so unterschreiben. Habe im Fuhrpark auch einen 500C mit besagtem Motor.
Im Schnitt verbraucht er 7,5 l/100km. Wohlgemerkt nur Stadtverkehr. Aber dafür ist diese
Hutschachtel ja eigentlich erfunden worden.
Einen V8 besitze ich in meiner Sammlung leider nicht. Aber ich habe neulich mal den Test
mit meinem BMW 850CI gemacht. Strecke ca. 180km, davon 20km Landstraße, 80km Deutsche
Autbahn (auch mal 200 gefahren), 70km Czechische Autbahn (Tempomat auf 140 gestellt) und
10km Stop and Go in Pilsen.
Durchnittsverbrauch 12,6 L/100km, Durschnittsgeschwindigkeit 109km/h
Denke das ist für knapp 2 Tonnen Leergewicht und Wandlerautomatik nicht so schlecht.
Das soll so eine Luftpumpe erst mal nachmachen.
Ein sehr schöner Beitrag, der meine volle Anerkennung und Bestätigung bekommt.
Ich würde gerne einmal eine Komplette Energie- und Schadstoffausstoß-Bilanz eines Fahrzeugs sehen, von der Produktion bis zur Verwertung, mit Reparaturen, Ersatzteilen, Verbrauch, etc. IM REALBETRIEB 🙂
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein kleines Auto mit Turbomotor da auch nur annährend so gut abschneiden wird wie ein ordentlicher Wagen mit einem klassischen Sauger und entsprechender Leistung…
Kleiner Vergleich, meine wöchentliche Fahrstrecke in die Arbeit 280 km/h one-way, davon 45km Bundesstraße durch die Berge mit vielen Ortsdurchfahrten, der Rest Autobahn.
VW Tiguan 2.0 TDI (ca. 150 PS): > 9,9 L, entnervt, schlecht gelaunt, gefühlt unsicher…
ALPINA B3s Biturbo touring allrad (400 PS): 8.9 L – 11,5 L, bestens gelaunt, entspannt, sicher
ALPINA B10 3.0 allrad touring (27 Jahre alt, 350.000km auf dem Buckel, 231 PS): 11,3 L, entspannt
VW Passat 1.6 L TDI (ca. 120 PS): 9,8 – 11,9 L, mega entnervt, schlecht gelaunt…
Ich denke man sieht, erstens der uralte Sauger verbraucht nicht mehr als die topmodernen Turbo-Motoren obgleich sogar noch deutlich leistungsstärker als die beiden Diesel. Zweitens, auch mit reichlich Leistung UND Turbo (die Kombi machts) lässt sich ein Auto mit absolut geringem Verbrauch bewegen (auf Langstrecken) und drittens, das mit wichtigste: entspannt und sicher ankommen gibt’s nicht mit leistungsarmen, kleinen Motoren…
Ich bin gespannt was ich im Sommer mit dem V8 von 1994 und dem V12 von 1995 auf der gleichen Strecke für Ergebnisse erziele… Eins weiß ich jetzt schon: Spaß wird es machen, gut anfühlen wird es sich und alles andere ist zweitrangig. Einen modernen Turbomotor wird in 25 Jahren sowieso keiner mehr bewegen, die werden nie die 300.000 bis 400.000 km Marke wirtschaftlich erreichen…
Super Beitrag von Ihnen. Vielen Dank und danke für die tollen Beispiele.
Es tut soooo gut, diesen Beitrag zu lesen. Übrigens hat die Autoindustrie “schon” entdeckt dass downsizing nix war und setzt jetzt auf “rightsizing” – Originalton eines Audi-Motorenentwicklers. Ich habe es wie der Autor schon länger satt, mit Luftpumpen unterwegs zu sein. Aus den erwähnten Gründen. Aktuell bin ich dabei, die Garageneinfahrt entweder mit einem Jag XKR, Dodge Challenger, Charger oder Camaro, klarerweise alle mit V8, zu verschönern. Mein Sohn sagt, dass wichtigste seien die “smiles per gallon”. Nach fast 20 Autos, die fast alle untermotorisiert ( ist ja vernünftig ) waren zählt für mich nur noch das. Punkt.
🙂 Viel Spaß, den Sie sicher haben werden. Die Autos lesen sich alle herrlich. Glückwunsch
Obgleich vier, fünf, sechs, acht, zehn oder zwölf Töpfe, wenn man in sein Auto steigt, den Motor anlässt und sich das Grinsen aufgrund der Musik, die der Motor zaubert, nicht verkneifen kann, hat man alles richtig gemacht. Es gibt durchaus Menschen, für die ein Auto nur ein Fortbewegungsmittel ist. Ihnen will ich es nicht nehmen ein Auto mit kleinerer Motorisierung zu fahren. So lange ich mein “spritsaufendes, umweltfeindliches und unvernünftiges” Ungetüm fahren darf sollen eben Jene fahren was sie wollen!
Ich kann zwar der Tanknadel beim ermüden zuschauen, aber der Fahrspaß ist es mir allemal wert!
Nun habe ich mir einen Mustang GT mit V8 gekauft, weil ich noch einen der letzten Dinos fahren möchte, bei dem der Sprit quasi über ein Fallrohr in den Brennraum gelangt. Und dann stelle ich fest, das ich das Fahrzeug sogar 20% unter dem vom Werk angegebenen Verbrauch bewege…seit 20Tkm…und ich habe trotzdem viel Spaß.
Wenn mein Nachbar mir von seinem 1L 3-Zylinder im Ford Focus vorschwärmt, sag ich Ihm “kenn ich…ist beim Mustang als Scheibenwischermotor verbaut”
Und für das gute Gewissen (oder auch nicht mehr), bringt mich dienstlich ein 335d (mit Sportwagenqualitäten, nicht nur in der Längsbeschleunigung) von A nach B.
V8 Gruß und gute Fahrt
Gratuliere zum Mustang. Ein tolles Auto das überall geliebt wird.
1. Der Autor liegt im Irrglauben, wenn er meint es bringe nichts, wenn jeder Einzelne etwas für die Umwelt tut. Klar, es gibt Dinge die schief oder nicht optimal laufen (Mülltrennung z. B.), und es gibt immer andere, die viel schlimmer sind – aber unterm Strich wird das Problem besser, wenn jeder sich so gut um die Umweltverschmutzung sorgt wie es eben geht. Es geht nicht um Fanatismus (!)
2. Meinen 5 l V8 fahre ich ca. 3000 km im Jahr. Die meisten 08/15-Autofahrer vergessen, dass solche Boliden meist sehr geringe Laufleistungen haben. Wenn ich z. B. 12 Liter verbrauche bei 3000 km pa., bin ich besser für die Umwelt als ein Auto, das 6 Liter braucht, aber 10.000 km im Jahr fährt. Oder gar 40.000 km…
3. Diese ganzen hochgezüchteten Downsizing-Motörchen leben mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so lange bzw. brauchen über die Lebenszeit gesehen sicher viel mehr Ersatzteile und teure Reparaturen als die alten V8 Sauger.
4. E-Autos sind momentan noch umweltschädlicher als herkömmliche (!) Und sie sind sicher nur eine Zwischenstufe. E-Autos sind übelst in der Herstellung (Umweltverschmutzung, Kinderarbeit / Gesundheitsgefährung beim Abbau), übelst in der Entsorgung (Giftmüll! Sondermüll!)
Meine „Luftpumpe“ Golf V GTI hat über 300.000km runter, geht immer noch gut 240 und hat mich fast nichts gekostet. Würde auch lieber noch nen R8 V10 haben, aber die Turbotechnik jetzt schlecht zu reden, würde mir im Traum nicht einfallen. Denke nicht, dass ein R8 V10 mit 14 Litern auskommen würde, wenn man ihn 2h lang mit gut 220-240 über die Bahn schickt. Und Umweltschutz fängt immer vor der eigenen Haustür an. Nicht in Indien und nicht in China. Bei uns sind es Kohlekraftwerke und es war der Flugverkehr um nur die prominentesten Beispiele zu nennen.