Fahrbericht Jaguar F-Type Allrad AWD
Der Jaguar F-Type ist ein reinrassiger Sportwagen mit dem Komfort eines Gran Turismo. Vom Prinzip ein bequemer Porsche 911 oder ein Porsche 911 mit den Fahreigenschaften des Porsche Panamera. Nun hat Jaguar endlich den neuen Jaguar F Type AWD Allrad vorgestellt und wir konnten den Sportwagen ausgiebig testen. Gleich vorab zu den technischen Daten. Ausgeliefert wird der Jaguar F-Type Allrad erst ab 280 KW/380 PS*. Die günstige 250 KW/340 PS* Version wird derzeit leider nicht bedient. Beim Coupe und Cabrio mit 280 KW/380 PS* liegt der Aufpreis bei 8.500 Euro für Allrad. Zudem zeigte unser F-Type Allrad im Durchschnitt 0.5 Liter mehr Verbrauch auf 100 km. an, bei einem Mehrgewicht von 90 Kilogramm.
Wie fährt sich der Jaguar F Type Allrad?
Bereits von weitem kann man den Unterschied zwischen dem normalen F-Type mit Hinterradantrieb und dem Jaguar F-Type AWD erkennen. Denn um die Antriebstechnik in den F-Type Allrad zu bekommen, wurde die Motorhaube etwas erhöht und der „Power Dom“ (Mitte der Motorhaube) ist stärker heraus gearbeitet und die beiden Lüftungsschlitze liegen etwas weiter auseinander, mehr Richtung Fahrzeugfront. Den Mehrverbrauch von 0,5-0,8 Liter verdankt der Jaguar nicht nur dem partiell zugeschalteten Allrad, sondern auch den zusätzlichen 90 Kilogramm. Im Vergleich zum Hinterrad F-Type fühlt man die 90 Kilo, welche ja fast 6 % des Gesamtgewichtes ausmachen nur leicht. Wie üblich macht sich der F-Type bei Start mit einem dumpfen Grollen bemerkbar.
Bereits nach kurzer Zeit merkt man in kurvigen Strecken, dass Jaguar mit dem F-Type S AWD und auch Jaguar F-Type R AWD die perfekte Straßenlage mit einem sicheren zuverlässigen Handling suchte. Vom Prinzip besteht bis auf die höhere Sportlichkeit, kein Unterschied zum Porsche 911 4S. Sobald es in staubige enge Kurven geht, oder die Straße etwas feucht ist, merkt man den Allrad Antrieb. Der F-Type analysiert das Fahrverhalten und versucht, Stabilität und Traktion zu perfektionieren. Ein Übersteuern oder ein schlagartiger Ausbruch, gefürchtet bei Allrad Sportwagen, war nicht zu simulieren.
Traktion in allen Bereichen mit dem Allrad F-Type
Während der normale Jaguar F-Type beim Start deutlich nach hinten einsackt, bleibt der Allrad stabiler. Denn der F-Type Allrad leitet die Kraft immer je nach Situation auf die entsprechende Achse und korrigiert so das Fahrverhalten bei der Anfahrt und in der Kurve. Die bessere Traktion, vor allem im Winter, bezahlt man mit leicht langsameren Beschleunigungswerten. Denn trotz zusätzlicher Traktion benötigt der Jaguar F Type Allrad 0,2 Sekunden mehr beim Stand von 0 auf 100 km/h. Dafür beißt sich der Allrad F-Type in den Asphalt und gleitet wie auf Schienen um die Kurven. Des einen Freud, des anderen Leid. Der Hinterrad Jaguar F-Type bietet beim Herausbeschleunigen aus Kurven etwas mehr Fahrspaß. Dafür überzeugt der Allrad F-Type durch mehr Sicherheit, und selbst über Curbs oder Bodenwellen bewegt sich das Heck keinen Millimeter.
Den Jaguar F Type Allrad wie einen Hecktriebler fahren ist möglich
Um Benzin zu sparen und nicht immer unnötig permanent mit Allrad zu fahren, melden die Sensoren vielfach pro Sekunde den Fahrbahnzustand. Sobald die Elektronik keine Gefahr sieht, stellt es den permanten Allrad Antrieb ab und aus dem Jaguar F-Type Allrad wird ein Hecktriebler. So kann man beide Fahrwerke in einem Auto genießen. Dann gehen die 460 Nm direkt an die Hinterachse. Tritt Schlupf auf, werden die Vorderräder mit bis zu 50 % der Kraft versorgt. In der Praxis funktioniert dies wunderbar. Ein weiterer Vorteil der Verteilung des veränderten Drehmoments an der Vorderachse und Hinterachse ist die Tatsache, dass bei schnellen kurvigen Ausfahrten, wie auch auf Passstraßen die Tendenz zum Übersteuern deutlich unterdrückt wird. Während der normale Jaguar F-Type auch optional mit einer 6-Gang Handschaltung bestellt werden kann, wird der Allrad F-Type AWD nur mit der bekannten 8-Gang Quickshift Automatik ausgeliefert.
Fazit Jaguar F-Type Allrad
Der Jaguar F Type Allrad ist ein sehr agiles, wendiges und sicheres Auto. Vor allem im Winter wird er seine Vorteile gnadenlos ausspielen. Wer sich die 380 PS* Version kaufen möchte, sollte sich überlegen, den Jaguar F-Type S mit Allrad zu bestellen. Der Aufpreis ist nicht günstig. Im Leasing auf drei Jahre bedeutet dies ca. 99 Euro zzgl. 19 % MwSt. oder 119 Euro brutto mehr an monatlicher Leasingrate. Betrachtet mit dem Einstiegspreis vom Porsche 911 4S ist der Jaguar F-Type Allrad jedoch ein Schnäppchen. Der Porsche hat zwar in der neusten Version 20 PS mehr, der Einstiegspreis beginnt jedoch bei 112.313 Euro, was einer Preisdifferenz von 26.813 Euro entspricht. Und wer das Design des Jaguar F Type liebt, einen besonderen Sportwagen fahren möchte und sich von der Masse abheben will, liegt hier goldrichtig. Es ist Zeit für Veränderungen.
* Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen. Jaguar Verbrauchs- und Emissionswerte XF, XF Sportbrake, XE, F-TYPE, XJ, XK, inklusive R-Modelle: Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 12,3 – 5,1 l/100 km, CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 297 – 135 g/km. Alle Verbrauchswerte wurden in offiziellen Herstellertests in Übereinstimmung mit der EU-Gesetzgebung ermittelt. Abhängig von Fahrweise, Strassen- und Verkehrsverhältnissen, Umweltfaktoren, Beladung, Reifendruck sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar Vertragshändlern und bei Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist, sowie im Internet unter www.dat.de heruntergeladen werden kann.