Jaguar wirds überleben – England nicht
Wenn 2020 der nächste James Bond Film in die Kinos kommt, wird sich einiges in England geändert haben. James Bond wird wieder Aston Martin und zwar den Valhalla fahren. Aber auch einen älteren Land Rover 88 Series III in Jamaika. Aston Martin befindet sich jedoch im Rückwärtsgang. Ähnlich wie Bentley. Im Jahr 2018 machte Aston Martin 57,1 Millionen GBP Verlust. Bentley häufte in den ersten drei Quartalen 2018 einen Verlust von 137 Millionen Euro an. Und in England werden immer weniger Autos produziert. Seit der Abstimmung zum Brexit im Juni 2016 befinden sich die Investitionen um bis zu 80 Prozent im Rückwärtsgang. Honda schließt sein Werk in Swindon, Nissan verlagert nach Japan zurück. Beide Firmen beschäftigen etwas mehr als 10.000 Mitarbeiter in England. Toyota gilt als dritter großer japanischer Autokonzern und wartet noch auf das finale Brexit-Ergebnis. Zu den Arbeitsplätzen fallen auch die Arbeitsplätze für die Zulieferfirmen weg. Und auch Mini, BMW, Jaguar und Land Rover planen Produktionsverlagerungen. Jaguar führt diese bereits durch und hat ein Sparprogramm und die Streichung von 4.500 Arbeitsplätzen aufgelegt. Jaguar baute Kapazitäten in Slowenien auf und Ford wird Teile der Motorenproduktion stilllegen. Verlagert sich ein Werk nach Südeuropa, folgen die Zulieferer wie Conti, ZF oder Schäffler.
Man muss bedenken, dass 80 Prozent aller gebauten Autos in England exportiert werden. Und fast 80 Prozent aller benötigten Ersatzteile nach England importiert werden. Kommt ein Zoll-Tarif von bisher angedachten 10 Prozent, entzieht dies jeder Rentabilität die Grundlage. Denn niemand wird für ein Exportauto wie den Mini 3.000 Euro mehr bezahlen.
Früher war England im Autobau eine Macht
Es geht hier nicht um Bentley, Mini, Jaguar, Rolls Royce oder Aston Martin. Das waren Autos der Automobilgeschichte und Ikonen. Man könnte zu vielen Autos, wie dem DB5 von Aston Martin auch Kunstwerk sagen. James Bond fuhr im Namen der Majestät damit rum. Autos im Massensegment aus Japan drängten nach England. Britische Hersteller haben sich nie um den Kunden bemüht. Man sieht dies bis 2008 an Jaguar und der ausgelieferten Qualität. Man blieb eine kleine Sportwagenschmiede und baut sich selbst bis heute Autos die Rechts lenken. Vor einigen Jahrzehnten lag die Produktion nach den USA noch auf Rang 2. Doch immer mehr Autohersteller wurden übernommen oder an indische oder chinesische Firmen verkauft. Land Rover – Jaguar produziert mit dem neuen Inhaber Ratan Tata weltweit mit großem Erfolg. Lockte man früher die japanischen Autohersteller durch einfache Zollhürden an, so bereitet man gerade den Niedergang der Automobil-Industrie vor. Honda, Nissan und Toyota produzieren auf der Insel in Masse und zollfrei für den europäischen Markt.
Die Autohersteller ziehen nach Slowenien
Doch so unfähig wie traditionsreiche Marken wie Aston Martin, Rolls Royce, Mini, Bentley, MG, Rover oder Jaguar geführt wurden, so unfähig geht nun die Politik mit Arbeitsplätzen und dem Wiederaufstieg um. Der Brexit ruiniert in England die Automobilindustrie und mit Wegfall der vielen Arbeitsplätze, auch der Zulieferer, wird ein großes Loch entstehen. England kann nicht für sich selbst produzieren, sondern muss mindestens 60-70 Prozent der Autos in die EU importieren. Das die allesamt ausländischen Eigentümer nicht zögern und die Werke verlegen oder dicht machen, wird nicht mehr abzukehren sein. Ferner gibt es nun ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan. Das wird den Zusammenbruch der Autobranche in England beschleunigen. Viele Mitarbeiter werden arbeitslos und an vielen Mitarbeitern hängen Familien. Zudem werden die Autozulieferer abwandern. Denn man siedelt sich zwangsläufig neben den Werken an. Und nimmt keinesfalls erhöhte Zolltarife und arbeitsaufwendige Importverfahren vor.
Mit dem Brexit muss sich England von der Automobilindustrie verabschieden. Produktionsstätten von Jaguar gibt es bereits in der Türkei, Brasilien und Südafrika. Im Jahr 2018 wurde in Nitra in der Slowakei eine neue Produktionsstätte eröffnet. Und wenn ein Hersteller keine Verluste erleiden möchte, muss er sich nach anderen Fertigungskapazitäten umsehen. Zumal der Stundenlohn in Slowenien deutlich günstiger ist. In China hat Jaguar – Land Rover bereits 2014 ein Werk in Changshu eröffnet. Und die Fertigungs-Partnerschaft mit Magna Steyr in Österreich sorgt für den Handel mit dem Elektrofahrzeug I-Pace. Jaguar – Land Rover bleibt eine Erfolgsstory seit 2011. Wie es mit England weitergeht, wird man bald erfahren. Haben Sie eine Meinung zum Thema? So schreiben Sie ganz unten Ihren Kommentar.
Verbrauchs- und Emissionswerte Jaguar XE, XF, XJ, F-TYPE, E-PACE, F-PACE, I-PACE, inklusive R- und SVR-Modelle: Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ): Jaguar F-PACE SVR 5.0 Liter V8: 11,9 l/100km – Jaguar XF E-Performance: 4,7 l/100 km Stromverbrauch im kombinierten Testzyklus (WLTP): I-PACE EV400: 24,8-22,0 kWh/100 km CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: Jaguar F-PACE SVR 5.0 Liter V8: 272 g/km – Jaguar I-PACE EV400: 0 g/km Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei allen Jaguar Vertragspartnern, bei Jaguar Land Rover Deutschland GmbH und bei DAT Deutschland Automobil Treuhand GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.