Maserati Levante kurzer Fahrtest
Es ist inzwischen schwer geworden, dem Bekanntheitsgrad und der Beliebtheit deutscher Premium-SUV entgegen zu treten. Der Maserati Levante hat den Kampf aufgenommen. Neueste Technik und italienische Eleganz machen den Maserati Levante zu einem beeindruckenden Konkurrenten in der Nobelklasse des SUV-Angebots. Zwei Stunden haben wir für die Probefahrt Zeit. Vor ihm stehend zeigt er ohne Umschweife, was wir zu erwarten haben. Seine nahezu aggressiv blickenden Scheinwerfer erscheinen dank seiner SUV-typischen Größe schon fast auf Augenhöhe. Zähnebleckend lächelt uns der Kühlergrill des Maserati Levante mit dem blendenden Glanz seiner acht chromglänzenden Längsstreben entgegen. Dieses Gesicht vermittelt bereits vor dem Einstieg die Potenz des italienischen SUV klar und deutlich. Selbst wer den Dreizack eines Maserati nicht kennt, hat Respekt vor dem wuchtig-italienischen Design des Maserati Levante. Hinzu kommt seine beeindruckende SUV-typische Gesamt-Masse. Im Vergleich dazu wirkt ein Porsche Cayenne und Porsche Macan freundlich und brav. Der Levante hingegen zeigt Testosteron.
Der Maserati Levante mit italienischer Interieur-Eleganz
Im Innenraum angekommen, wird der Fahrer von körperfreundlich geformten Ledersitzen empfangen. Wohin der Blick auch fällt: Die italienische Extravaganz des Maserati Levante verwöhnt das Auge in allen Bereichen des Interieurs. Umgeben von einer edlen Leder-Seide-Kombination wird der Fahrer durch ein großes Touchscreen-Display über alles informiert. Hochwertige Armaturen und Bedienelemente spiegeln die Extraklasse in allen Bereichen des Maserati Levante wieder. Die durchdachte technische Ausstattung für die Bedienung des Nobel-SUV macht von Anfang an Spaß. Noch im Ruhezustand ist es das Wohlfühl-Ambiente durch hochwertige Materialien das uns als Insassen deutlich zeigt: Der Maserati Levante hat das besondere Etwas. Und auch für das Gepäck ist mit seinem Kofferraum-Volumen von bis zu 1.600 Litern ohne Zweifel ausreichend Platz. Die Haptik der Innenausstattung ist gut und alles weiter typisch italienisch aufgebaut. Besonders die Ermenegildo Zegna Innenausstattung verbreitet viel Luxus.
Vom SUV zum Sportwagen – die Luftfederung des Maserati Levante
Lassen wir unseren Nobel-SUV endlich zeigen, was unter seiner imposant geformten Kühlerhaube steckt. Doch bereits mit dem Start des kraftvollen Getriebes wächst der am Boden kauernde „Normalo“ zum Offroader. Dank der Luftfederung des Maserati Levante entfernt sich die Karosserie ganze 45 Millimeter vom Asphalt, die neue Bodenfreiheit macht ihn zum wahren Gelände-Genie. Das Aussteigen wird mit dem absenkenden Parkmodus wieder erleichtert. Dank dieser Luftfederung bestimmen wir bei unserem kleinen Härtetest auch über seine Einsatzmöglichkeiten. Die aktuelle Geschwindigkeit und der gewählte Fahrmodus machen unseren Maserati Levante zum tiefliegenden Sport-SUV oder zum geländegängigen Offroad-Künstler. Die sechs Regulierungs-Möglichkeiten für das Höhen-Niveau reichen von „Normal“ über besonders sportlich bis zu Offroad oder extra sparsam („I.C.E“).
Um gerade den deutschen Nobel-SUV erfolgreich entgegen zu treten, setzen die Entwicklungs-Ingenieure von Maserati viel Energie in die Kraft des Motors. Nachdem wir uns beim Starten des Motors von seiner imposanten Erhöhung ablenken ließen, werden unsere Sinne sogleich komplett eingenommen von dem Raubtier-ähnlichen Grollen seines Motorenklangs. Der Sound ist über jeden Zweifel erhaben. Wir erkennen zweifelsfrei: Unter dieser Kühlerhaube wartet die Baukunst eines italienischen Sportwagenherstellers auf Bewegung. Noch vor dem ersten Tritt auf das Gaspedal erahnen wir die 316 kW/430PS* dieses Top-V6-Benziners. Und hoffen schon darauf, dass bald der V8 nachgeschoben wird. Wobei man den nicht unbedingt brauchen würde. Mitverantwortlich für dieses Klang-Menü ist auch die Tatsache, dass der V6-Motor gemeinsam mit Ferrari entwickelt wurde. Bis zur ersten Autobahn-Auffahrt spüren wir, wie sich die italienische Motor-Technologie regelrecht danach sehnt, seine Kraft unter Beweis zu stellen. Und der Maserati Levante verspricht nicht zu viel. In 5,2 Sekunden überschreitet er die 100-km/h-Grenze. Mit einem Drehmoment von 580 Newtonmetern zeigt uns der italienische Premium SUV schließlich auch freudestrahlend seine Höchstgeschwindigkeit von 264 km/h. Das reicht mehr als aus für einen SUV. Bei der Bewertung seiner Beschleunigungsleistung und dieser Höchstgeschwindigkeit dürfen wir das imposante Gewicht des Maserati Levante von 2109 Kilogramm nicht außer Acht lassen. Ein Durchschnittsverbrauch von 10,9 Litern pro 100 km ist daher durchaus nachvollziehbar. Wir konnten den Wagen nur kurz fahren, schätzen den realistischen Verbrauch jedoch auf 13-14 Liter, je nach Fahrweise. Der Maserati fährt sich wie jeder Maserati und man kann das Gefühl einen Maserati zu fahren auch nur schlecht beschreiben. Es ist eine Lebenseinstellung und die Liebe zum Design und der italienischen Kultur.
Der Maserati Levante als Allrad-Künstler
Abseits einer Rennstrecke zeigt der Maserati Levante die Kunst eines Allround-SUV. Welche Schwierigkeiten uns der landschaftsabhängige Straßenbau auch bietet – Die Multi-Lenker-Hinterachse und die Double-Wishbone-Vorderachse bieten dem Paroli. Drei Differentiale des Maserati Levante machen aus dem sportlichen SUV den Gelände-Künstler. Im Alltag bedient das mittlere Differential die Hinterachse mit 90 Prozent der Kraft. Bei Bedarf erhält die Vorderachse innerhalb einer Zehntel-Sekunde bis zu 50 Prozent der Motorleistung. So wird der Maserati Levante dank ausgeklügelter, blitzschneller Gewichtsverteilung zum Kurven-Star und die Fahrt für uns – ob Autobahn oder Waldweg – zum puren Vergnügen. Wobei der Levante auch mehr für den Schotterweg gebaut wurde und weniger für ruppige Geländefahrten. Wir haben den SUV kurz im einfachen Gelände getestet und hier hat er alle gestellten Aufgaben erfüllt.
Italienisches Sportwagen-Ambiente mit dem Maserati Levante
Am Ende unseres Ausflugs spielen wir ein letztes Mal mit der ausstiegsfreundlichen Luftfederung und beim Abschied von diesem Traum-SUV steht für uns fest: Mit dem Maserati Levante bietet der italienische Hersteller die perfekte Mischung aus wuchtigem SUV und kraftvollem Sportwagen. Die ausgeklügelte Motor-Technik mit sportlicher Raubtier-Muskelkraft von Ferrari vermittelt allen Passagieren ein tolles Gänsehaut-Feeling. Großartige italienische Ingenieurskunst bietet im Maserati Levante nobles Wohnzimmer-Ambiente und SUV-Freude samt Luftfederung und Multi-Lenker-Hinterachse. Dies zeigt sich auch an den vielen Vorbestellungen und das der Levante SUV bereits eine kleine Lieferzeit aufweist. Der Wagen wird akzeptiert.
*Maserati Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 14,5 – 5,9 l/100 km, CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 337 – 158 g/km. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL80/1268/EWG ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Vertragshändlern und bei Sportwagen-Kaufen unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.
Verbrauchs- und Emissionswerte Maserati Levante. Maserati Levante Diesel 202kW (275 PS), 8-Gang-Automatik: Kraftstoffverbrauch: innerorts 8,2 l/100 km – außerorts 6,6 l/100 km – kombiniert 7,2 l/100 km. CO2-Emission 216 g/km. Effizienzklasse F. Maserati Levante Benzin 257kW (350 PS), 8-Gang-Automatik: Kraftstoffverbrauch: innerorts 14,8 l/100 km – außerorts 8,3 l/100 km – kombiniert 10,7 l/100 km. CO2-Emission 216 g/km. Effizienzklasse F. Maserati Levante Benziner 316kW (430 PS), 8-Gang-Automatik: Kraftstoffverbrauch: innerorts 15,0 l/100 km – außerorts 8,5 l/100 km – kombiniert 10,9 l/100 km. CO2-Emission 216 g/km. Effizienzklasse F