Mercedes EQC oder Jaguar I-Pace

Mercedes Benz EQC
© Quelle Daimler AG

Vergleich Mercedes EQC zu Jaguar I-Pace

Nun wurde der neue Mercedes Elektro-SUV EQC vorgestellt. Für viele war der erste Anblick enttäuschend. Der schwarz eingefasste Grill und das neue Gesicht der EQ Marke, mit dem sehr breiten Chromrahmen macht das Auto für die Betrachter nicht moderner oder sportlicher. Die Nutzer bei Motor-Talk argumentieren mit China-Front und optisch in der Front unstimmig. Man war eher mäßig begeistert. Der Mercedes GLC 63 mit Panamericana Grill gefällt hier deutlich besser. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Ab Mitte 2019 sollen die ersten Elektroautos ausgeliefert werden. Offen ist, wie viele Autos im Monat und ob der Kunde diese auch schnell ausgeliefert bekommt. Oder es sich eher um Präsentationsfahrzeuge handelt. Ein weiterer Grund für den Erfolg wird auch das Provisionssystem sein. Während bei Jaguar der Wagen in der normalen Konditionsliste geführt wird, gibt ein anderer Hersteller für seinen Elektrowagen nur Kostenerstattungsprämien. Das ist auch der Grund, warum sich dieser Elektrowagen des anderen Herstellers so schlecht verkauft. Weder Autohaus noch Verkäufer verdienen wirklich was an dem Wagen. Deshalb wird dem Kunden der Benziner empfohlen. Man darf gespannt sein, wie Mercedes die Vergütung regelt. (Fahrbericht Jaguar I-Pace hier)

Jaguar hat die ersten Elektroautos bereits im Juni 2018 an Endkunden geliefert. Und in München fahren viele Taxis schon mit dem I-Pace. Die Nachfrage ist inzwischen so groß, dass im Jahr 2019 ein Engpass bei der Batterieherstellung drohe. Die Batterien kommen von LG Chem aus Asien. Mercedes fertigt die Batterie selbst bei der Deutsche Accumotive in Kamenz/Sachsen.

Mercedes EQC Lenkrad Innenausstattung
© Quelle Daimler AG

Der Mercedes EQC hat keine eigene Plattform

Mercedes hat bisher keinen Einstiegspreis bekannt gegeben und der EQC fährt auf keiner eigenständigen Plattform für Elektroautos. Deshalb wirkt der Wagen auch wuchtig mit einer sehr großen Motorhaube. Während der Innenraum beim Jaguar völlig neu gestaltet und im Design auf Elektroautos ausgelegt wurde, wird bei Mercedes auf Altbewährtes gesetzt. Anscheinend wollte man seine bisherigen Kunden nicht abschrecken und setzt auf das bekannte Design. Auffallend sind senkrechte und waagrechte Lüftungsgitter in Rosegold.

Jaguar I-Pace Elektroauto Elektrowagen
Jaguar I-Pace

Reichweite Mercedes EQC zu Jaguar I-Pace

Die Reichweite des Mercedes soll laut NEFZ bei 450 Kilometer liegen. Fast genau so wie beim Jaguar I-Pace, der auf 470 Kilometer kommt. Auch der Mercedes hat Allrad mit zwei eingebauten Motoren. Der Stromverbrauch mit 22.2 kWh/100 km liegt ebenfalls fast gleich. Das Drehmoment mit 765 Nm beim Mercedes und beim Jaguar bei 696 Nm. Der Mercedes schafft bei 308KW/408 PS maximal 180 km/h abgeregelt, während der Jaguar mit 294KW/400 PS bis 200 km/h spurtet. Das Leergewicht beträgt beim Mercedes 2.425 Kilogramm und beim Jaguar 2.208 Kilogramm. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schafft der Mercedes in 5,1 Sekunden, während der Jaguar nur 4,8 Sekunden benötigt. Trotz mehr Drehmoment braucht der Mercedes länger. Der Mercedes ist mit fast 2.5 Tonnen schwer. Größter Vorteil des Jaguars ist nicht nur sein Design, die kompakten Außenmaße, sondern auch die 90 kWh Batterie. Der Mercedes hat nur 80 kWh an Bord und die realistische Reichweite wird bei einem Stromverbrauch von 25 kWh bei sparsamer Fahrweise und wenig Einsatz der Heizung bei 350 Kilometer liegen. Ist es draußen kalt, wird sich die Reichweite auf 280 Kilometer nach unseren Schätzungen reduzieren.

Mercedes Benz EQC 400 Heck
© Quelle Daimler AG

Sieht so bei Mercedes die Elektroauto Zukunft aus?

Beide Elektrowagen verfügen über Bremsrekuperation, intelligente Systeme, Fahrprogramme, Allrad und einem Energiemanagement. Mercedes legt mit dem EQC den Schalter um und bietet ab Mitte 2019 einen reinen Elektrowagen mit der Mercedes DNA an. Der progressive Luxus im Innenraum soll den Weg in die Zukunft weisen. Der Preis ist noch nicht bekannt, wird vermutlich jedoch auf dem I-Pace-Niveau liegen.

Ob Reichweite, Performance, Batterie oder Abmessungen. Hier liegt der Jaguar leicht vorne. Da noch kein Liefertermin und Bestelltermin für den Mercedes EQC bekannt sind, ist elektrifizierender Fahrspaß mit fliesenden Design-Übergängen derzeit nur beim Jaguar möglich. Auch ist Mercedes noch nicht in die Formel E eingestiegen, wie dies Jaguar bereits erfolgreich vormacht und täglich neue Erfahrungen sammelt. 2019 stößt man dazu. Jaguar gibt auf die Batterie des I-Pace acht Jahre Garantie bis 160.000 Kilometer. (je nachdem was zuerst eintritt) Die Entscheidung, welcher Wagen besser ist, wird der Kunden durch seine Kaufentscheidung fällen. Wie würden Sie sich bei Kauf eines Elektroautos zwischen den beiden entscheiden? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.

Jaguar I-Pace 2019


* Bilder© Quelle Daimler AG – Wir sagen Danke. Stromverbrauch Jaguar I-pace (kombiniert) ab 24,2-21,2 kWh/100km WLTP. Redaktionelle Berichterstattung Roger Taiber.

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