Downgrade Motor – macht das Sinn?
Am 20.06.2018 stellte Daimler die neue Mercedes-Benz C-Klasse vor. Der Benziner mit 135KW/184PS rollt nun mit 1,5 Liter Ottomotor zum Kunden und der C 180 Diesel und C 200 Diesel mit einem 1,6 Liter Motor. Die Abgasturbolader müssen knapp 1.700 Kilo ziehen. Neu ist noch der C 160 für Limousine und T-Modell. Dieser Motor leistet nur noch 95KW/129PS. Bislang war der C180 mit 115KW/156PS die kleinste Motorisierung beim Benziner. Wobei sich die Preise erhöht haben und ein gut ausgestattetes C 200 4Matic Cabrio knapp 70.000 Euro kostet. Als Allrad mit einem 1,5 Liter Benziner. Die Hersteller werden durch immer strengere Regeln gezwungen, die Motoren zu reduzieren. Das Gewicht des Wagens bleibt hoch oder wird noch höher. Denn in der C Klasse ist als Beispiel die Lüftung mit dem Navi verbunden. Und fährt man in einen Tunnel, merkt das der Wagen und schließt die Lüftungsklappen. Kleinste Motoren ziehen 1.7 Tonnen Autos mit 19 Zoll Felgen. Autobild kam im Test mit der neuen Spritspartechnik im C200 mit Aerofelgen nach 100 Kilometer auf 10,7 Liter. (Herstellerangabe 6,0 bis 6,3 Liter)
Motor Downgrade Haltbarkeit
Dreimal hintereinander wurde der Fiat 500 0,9 Liter TwinAir Motor der Motor des Jahres. Er wurde ebenfalls zum umweltfreundlichsten Motor des Jahres 2011 gewählt. Ein Zweizylinder Motor mit 62KW/85PS*. Der theoretische Benzinverbrauch sollte bei um die 4,3 Liter auf 100 km liegen. Wir schafften zwischen 6,4 Liter und 13 Liter. Vor allem, wenn der Wagen mit Tempo 150 gefahren wird, steigt der Benzinverbrauch durch den Turbo in das Extreme. Selbst 13,5 Liter bei 160 km/h waren problemlos möglich. Der Winzling hat Durst und wer das Auto normal fährt, wird bei 7-8 Liter landen. Der Donaukurier.de hat den Wagen getestet und kam auf 8,8 Liter bei 100 Kilometer. Es ist ein toller Wagen, freizeit- und familientauglich. Aber bei dem Mini-Triebwerk mit dem hohen Verbrauch stellt sich auch eine weitere Frage: Wie lange hält ein Zweizylinder Motor?
Mercedes geht den Weg der vorgegebenen Politik und reduziert die Motoren. 70.000 Euro für den genannten C 200 4Matic, ausgestattet mit einem 1.5 Liter Motor sind eine Ansage. Während man bei einem kleinen leichten Wagen wie dem Ford Fiesta den 1.0 Liter Dreizylinder EcoBoost Motor noch versteht, fällt dem Laien das beim Mercedes schwerer. Dies ist auch ein Grund, warum immer mehr Menschen zu einem der meistverkauften Sportwagen weltweit wechseln. Dem Ford Mustang. Der Wagen wird mit 5.0 Liter Motor und als Downgrade mit einem 2.3 Liter EcoBoost angeboten. Der 2.3 Liter EcoBoost verbraucht ehrliche 10,5 Liter bei realistischer Fahrt und benötigt bei 15.000 Kilometer im Jahr knapp 500 Euro mehr Benzin. Also 40 Euro im Monat mehr wie der umweltfreundlichste Benzinmotor der Welt 2011, der Fiat 500 0,9 Liter Twinair. Auch Jaguar ging den Weg des sinnvollen Downgrades und bietet den Jaguar F-Type anstatt mit V8 und V6 nun auch mit einem V4 und 220KW/300PS an. Die beiden anderen Motoren bleiben jedoch bestehen.
Turbo läuft – Turbo säuft
Ein Turbo produziert mehr Drehmoment bei gleicher KW Zahl. Und der Motor ist kleiner und passt in kleinere Autos. Der Turbomotor benötigt jedoch nur dann weniger Benzin, wenn er sehr rücksichtsvoll gefahren wird. Der Vollgasanteil sollte bei null liegen. Downsizing-Turbos verbrauchen bei Vollgas oder starker Beschleunigung deutlich mehr als ein Sauger. Turbomotoren können richtig Spaß machen, stellen den Fahrer jedoch auf eine harte Probe. Denn man hat die PS, kann Sie aber nur mit hohem Mehrverbrauch nutzen. Und die Motorisierung verändert selbst Sportwagen in eine Richtung, die nichts mehr mit Schnellfahren zu tun hat. Die neuen Motoren spiegeln einen völlig realitätsfremden Verbrauch wider. Die Differenz auf dem Papier wird immer größer. Durch die erzwungene Füllung des Expansionsraums im Motor und dem schlechteren Wirkungsgrad steigt der Verbrauch bei schneller Fahrt. Wegen Klopfneigung benötigt man einen Ladeluftkühler, um Wärme abzuführen. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und dem Benzinverbrauch gemacht? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.