Porsche 911 vs. F-Type SVR

Porsche 911 Carrera 4S

Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Für viele ist Porsche ein Mythos. Denn er ist kein Auto, sondern ein Männertraum, dass für Geschmack, Lebensstil, technischen Verstand und Erfolg steht. Ein Angriff, Kritik oder selbst schon der Vergleich kann mit dem infrage stellen der Freundschaft gleich gestellt werden. Porsche Fahrer sind oft sehr markentreu. Deshalb bietet es sich an, einen Vergleich des Jaguar F-Type SVR gegen den Porsche 911 Carrera 4S auf neutraler Basis zu starten. Wir vergleichen jedoch nicht den besten ausgestatteten Porsche in der höchsten Motorisierung mit einem kleinen Jaguar, sondern es muss preislich unentschieden stehen.

Jaguar F-Type SVR Cabrio und Coupe

Preis Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Der 911 er Porsche als Coupe 4S startet bei 121.089,25 Euro inkl. 19 % MwSt. zzgl. Frachtkosten und hat die bekannte lange Porsche Aufpreisliste. Adaptive Sportsitze 3.617 Euro Aufpreis, LED Hauptscheinwerfer 2.594,20 Euro, ParkAssistent vorne und hinten 1.594,60 Euro, Sportfahrwerk 4.034,10 Euro, Sportabgasanlage 2.606,10 Euro. Ein gut ausgestatteter Porsche 911 4S Coupe kommt somit leicht auf 147.000 Euro.

Der Jaguar F-Type SVR startet bei 138.400 Euro inkl. 19 % MwSt. zzgl 990 Euro Frachtkosten. Es handelt sich hierbei jedoch um die High End Version. Praktisch den 911 Turbo S. Die Innenausstattung kann auch im Konfigurator nur mit viel Mühle noch um einige Euro erhöht werden. Dann ist praktisch schon Schluss und man kann durch sieben Pakete den Preis erhöhen. Empfehlenswert ist das Klima-Paket für 1.071 Euro, Technology & Audio Pack 1 für 4.560 Euro und das Komfort Paket für 939 Euro. Für ebenfalls 147.000 Euro bekommen Sie hier einen vollständig ausgestatteten Sportwagen. Beim Porsche könnten Sie noch bedenkenlos weiter konfigurieren. Preisliste Jaguar F-Type SVR

Preislich liegen beide ähnlich, der Jaguar verfügt jedoch von Haus aus über mehr Ausstattung und ist leicht günstiger. Deshalb geht der Punkt knapp an Jaguar, vor allem wegen der höheren Motorisierung. Ein Klick auf beide Konfiguratoren wird Sie überzeugen. (Konfigurator Porsche)

Porsche 911 Cabrio 4S 2017

Leistung Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Der Porsche 911 Carrera 4S leistet im Jahr 2016 – 420 PS und beschleunigt in 4.0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit dem PDK Automatik Getriebe bei 303 km/h. Das Leergewicht nach EG-Richtlinie beträgt 1.585 kg, bei einem Gepäckraumvolumen von 125 L. Wobei viele 911er Besitzer die Rücksitzbank nutzen.

Der Jaguar F-Type SVR leistet 404KW/575 PS* und hat fast 36 Prozent mehr Leistung oder 155 PS mehr als der Porsche. Zudem verfügt der Jaguar über einen 5.0 V8 Motor, während der Porsche mit einem kleinen 6-Zylinder mit 3,0 Liter und 500 Nm auskommen muss. Der Jaguar F-Type SVR zaubert 700 Nm aus dem Motor, beschleunigt in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, erreicht 322 km/h und ist sogar schneller als der Porsche 911 Turbo. Der Gepäckraumvolumen ist fast dreimal so groß mit 408 Liter und das Leergewicht beträgt 1.705 Kilo, also knapp 120 Kilo mehr. Aufgrund der zwei zusätzlichen Zylinder mit Kompressoraufladung und dem größeren Motor zieht der Jaguar F-Type SVR dem Porsche in jeder Disziplin nachweislich davon. Punkt für Jaguar.

Jaguar F-Type SVR Innenausstattung Rauten Muster
Jaguar F-Type SVR Innenausstattung Rauten
Interieur Porsche 911 Carrera 4s gegen Jaguar F-Type SVR

Hätte Porsche im neuen 911 er nicht ein neues Navi eingebaut, wäre es ein ungerechter Vergleich gewesen. Beide Autos sind jetzt sehr gut ausgestattet und überzeugen durch Konnektivität und Mobilität. Während der Porsche etwas mehr auf Sport konzipiert wurde, zeigt sich der Jaguar mit seinem gesteppten Leder edler. Beide Autos vermitteln jedoch ein sehr hochwertiges Interieur und nehmen sich nichts untereinander weg. Unentschieden.

Porsche 911 Carrera 4 S Innenausstattung
Porsche 911 Carrera 4S – sehr sportlich und es geht noch edler
Fahrwerk Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Beide Sportwagen verfügen über Allrad und bieten nahezu ähnliche Leistungsmerkmale. Der etwas schwächere Jaguar F-Type R, der auch noch etwas mehr wiegt, schaffte am Nürburgring eine Rundenzeit von 7:39 Minuten. Der alte 911 benötigte ca. 7:46 Minuten und soll jetzt ca. 10 Sekunden schneller sein. Der Jaguar F-Type SVR ist etwas leichter und hat mehr PS, sodass beide Autos fast gleichschnell am Nürburgring laufen. Der Fahrer entscheidet. Fahrtechnisch liegen jedoch deutlich Unterschiede zwischen beiden Sportwagen. Der 911er ist bissiger, der Sound aggressiv grell und er fährt wie ein Zirkel um die Kurve. Das ist auch der Grund, warum er trotz weniger PS genau so schnell am Nürburgring ist. Auf der Rennstrecke fühlt sich der Porsche etwas kontrollierter an, obwohl er nicht schneller ist, als der SVR mit mehr PS. Der Jaguar F-Type SVR schiebt etwas mehr über die Vorderachse. Der Porsche 911 Carrera 4S wurde eben für die Kurven dieser Welt gebaut, die es jedoch im Alltagsleben nicht mehr gibt. Bei einer Fahrt von Regensburg nach München über Landshut zurück nach Regensburg gibt es keine Kurve auf der Landstraße, die beide Autos nicht fast doppelt so schnell fahren könnten. Im Alltag kann man diese sportliche Ausrichtung vergessen. Man steht im Stau, fährt hinterher oder erreicht schneller 130 km/h als einem lieb ist und muss sich dann der Geschwindigkeitbeschränkung unterordnen. Aber auch 322 km/h im Jaguar F-Type SVR wird man eher selten fahren. Der 911 Carrera 4S ist vom Fahrwerk sportlicher. Punkt für Porsche.

Bezogen auf die Langstrecke, der Gemütlichkeit und dem Sound ist der Jaguar F-Type SVR dem Porsche 911 Carrera 4S Coupe jedoch überlegen. Der Auspuff des Jaguar F-Type ist legendär und 8 Zylinder machen nun mal einen dumpfen schöneren Sound. Der Jaguar ist im Alltag deutlich gemütlicher. Eine Fahrt über 350 km. führt im Jaguar zu Freude und Entspannung. Im Porsche fährt man immer mit etwas Adrenalin und wenn man aussteigt, fühlt man sich nicht wirklich tiefenentspannt. Er holpert mehr, was auch am kürzeren Radstand von 2.450 mm. im Porsche zu 2.622 mm. im Jaguar F-Type SVR liegt. Wobei beide Autos fast gleichlang sind. Der Porsche 911 4,50 m. und der Jaguar 3 cm. kürzer. Der Porsche 911 hat jedoch nur eine Gesamtbreite von 1.852 mm. zu 1.923 mm. beim Jaguar. Sitzt man in beiden Autos, merkt man sofort die zusätzliche Breite. Der Porsche 911 fährt sich etwas sportlicher, ist jedoch schlechter motorisiert und kann dem Jaguar keinesfalls davon fahren. Der Jaguar ist gemütlicher und auch auf Langstrecken ein guter Partner. Punkt für Jaguar.

Porsche 911 Carrera 4 S blau hinten

Wertverlust Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Porsche ist bekannt für seinen geringen Wertverlust. Nach 60.000 km. und ca. drei Jahren hat der Porsche noch einen Wert von ca. 60 Prozent des Neupreises. Für gute Gebrauchte werden bei Mobile.de um die 82.000 Euro aufgerufen. Beim Jaguar kann man nur den Jaguar F-Type R in Betracht ziehen. Wenn man hier auf den Wert des R den SVR Aufpreis rechnet kommt man auf ca. 72.000 Euro Restwert beim Jaguar F-Type SVR. Der Werterhalt liegt bei ca. 52-55 Prozent, dies kann man jedoch derzeit nicht berechnen. Augenscheinlich gewinnt hier aufgrund der Fan Basis der Porsche und geht mit einem höheren Werterhalt nach drei Jahren aus dem Rennen. Aber dem ist keinesfalls so! Zu beachten ist, dass die SVR Modelle sehr gesucht sind, siehe Range Rover Sport SVR. Preisliche Vorteile für den Jaguar sind drei Jaguar Garantie und drei Jahre kostenfreie Wartung ab Erstzulassung ohne zusätzlichen Kosten. (ausgenommen sind Reparatur- und Austauschkosten aufgrund von Verschleiß, die durch Nichteinhaltung der Wartungsrichtlinien verursacht wurden) Hier lassen sich einige tausend Euro wieder einsparen. Zudem entfällt das Risiko im dritten Jahr, da Jaguar noch die Werksgarantie anbietet, welche im Porsche ca. 1.200 Euro Aufpreis kostet. Zudem ist es kein Geheimnis, das Jaguar mehr Rabatt bei Kauf anbietet als Porsche. Sie kaufen also den F-Type SVR günstiger ein und dies reduziert weiter Ihre Einstands-Kosten. Erhalten Sie 5 Prozent mehr als auf den Porsche, so können Sie das Thema Wertverlust beim Jaguar vergessen. Und das werden Sie sicherlich umsetzen können. Unentschieden.

Jaguar F-Type SVR Coupe orange

Image Porsche 911 Carrera 4S gegen Jaguar F-Type SVR

Die Autohersteller streben unterschiedliche Zielgruppen an. Beide Autos sind bildschön und Porsche verfügt durch seine Porsche Clubs, der längeren Marketing Arbeit und die vielen Fans über eine höhere Fan-Basis. Porsche hat hier richtig gute Arbeit geleistet und ein 911 er Porsche zählt auch heute noch. Der 911er erzielt Image-Bestwerte und das seit 50 Jahren. Der Nachteil ist jedoch, dass in München oder Regensburg mehr Porsche unterwegs sind, als einem lieb ist. Fast in jeder Straße steht oder fährt ein Porsche und exklusiv ist der Sportwagen nicht mehr. Niemand wird mehr einen Porsche 911 am Parkplatz mit großen Augen begutachten.

Der Jaguar hat auf jeden Fall in der Bevölkerung das schwächere Image, wenn auch zu Unrecht. Der F-Type schaffte es erstmals in die Wahrnehmung der jungen Zielgruppe durch Faszination und Akzeptanz. Die Qualität ist hervorragend und die Garantie deutlich länger mit drei Jahren. Einen Jaguar F-Type sieht man noch sehr selten und das Auto wird auf jeden Fall begutachtet und bewundert. 115.239 Auto Motor Sport Leser wählten bei den Best Cars 2016 den Porsche 911 mit 25,8 Prozent als Sportwagen 2016. In der Importwertung erzielte der Jaguar F-Type in der Kategorie Sportwagen den zweiten Platz mit 10,5 Prozent nach dem Aston Martin Vanquish und noch vor dem Ferrari 488 GTB, Ferrari F12 oder Lamborghini Aventador. In der Image Umfrage liegt Porsche auf Platz 4 mit 73 Prozent und hat 1 Prozent verloren. Jaguar liegt nun auf Platz 6 mit 60 Prozent und hat 3 Prozent gewonnen. Punkt für Porsche.

Heckspoiler Jaguar F-Type SVR

Ist der Porsche 911 Carrera 4S besser als der Jaguar F-Type SVR?

Ein normales Auto-Magazin, dass auf Anzeigen angewiesen ist, hätte auf jeden Fall den Porsche 911 Turbo S mit 580 PS gegen den Jaguar F-Type SVR mit 575 PS antreten lassen. Der startet jedoch bei 202.872 Euro und für den Aufpreis gibt es schon einen gut ausgestatteten Porsche Macan oder Jaguar F-Pace SUV dazu. Beide Sportwagen signalisieren Sportlichkeit, der Jaguar bietet jedoch ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis an. Zudem mehr Power und einen großen V8 Motor. Der Porsche 911 Carrera 4S punktet beim Image und verliert beim Sound und der Alltagstauglichkeit, vor allem auf Langstrecken. Mehr zu Porsche findet man auch immer in den bekannten Porsche Foren.

Beide Autos sind eine gute Alternative und es lohnt sich, auch einmal über den Tellerrand zu schauen, was die Mitbewerber anzubieten haben. Da Jaguar eine längere Garantie gewährleistet, zudem der Kundendienst kostenlos ist und bei Kauf mehr Rabatt einräumt, stehen am Ende beide Autos gleich von den Kosten da. Jetzt liegt es an Ihnen, sich zu entscheiden, oder einfach beide zu kaufen/leasen. Von Porsche das Coupe und vom Jaguar F-Type SVR das Cabrio. Den Jaguar F-Type SVR gibt es übrigens mit feststehenden Heckspoiler und versenkbaren Spoiler. Bei Interesse an einem Jaguar F-Type SVR nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf.


Unabhängiger Gastbeitrag von Roger Taiber – Freier Automobil Journalist- Wir möchten uns herzlichst bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG für die Bilder bedanken. Copyright aller Porsche Bilder liegt bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.


Porsche 911 Carrera 4S vorne grau

* Verbrauchswerte Jaguar F-TYPE SVR Cabrio und Coupe und Range Rover Sport SVR

F-TYPE SVR Coupé/Cabriolet (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 16,2; außerorts: 8,5; kombiniert: 11,3; CO2-Emission: 269 g/km), F-TYPE R Coupé/Cabriolet (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 15,3; außerorts: 8; kombiniert: 10,7; CO2-Emission: 255 g/km) F-TYPE R AWD Coupé/Cabriolet (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 16,2; außerorts: 8,5; kombiniert: 11,3; CO2-Emission: 269 g/km). F-TYPE SVR Coupé/Cabriolet (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 16,2; außerorts: 8,5; kombiniert: 11,3; CO2-Emission: 269 g/km). Range Rover Sport 5.0 V8 Supercharged SVR A8 (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts 18,3 – außerorts 9,9 – kombiniert 12,8; CO2-Emission 298 g/km). Verbrauchs- und Emissionswerte Jaguar F-PACE, F-TYPE, XE, XF, XJ, inklusive R-Modelle: Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ):Jaguar F-TYPE R AWD 5.0 Liter V8: 11,3 l/100km – Jaguar XE E-Performance: 3,8 l/100km CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: Jaguar F-TYPE R AWD 5.0 Liter V8: 269 g/km – Jaguar XE E-Performance: 99 g/km.. Range Rover Sport SVR 5.0 Liter V8 Supercharged Benziner mit Automatikgetriebe SVR, Innerorts: 18,3 l/100 km, Außerorts: 9,8 l/100 km, Kombiniert: 12,8 l/100 km, CO₂-Emissionen: 298 (g/km). Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


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