Reichweitenangst Elektroautos ist unbegründet
Die Elektromobilität ist nicht mehr zu stoppen. In Regensburg sind vor allem E-Smart und Renault ZOE auf der Straße. Vereinzelt ein BMW I3, Renault Twizy, Tesla oder Nissan Leaf. Und bald auch der Jaguar I-Pace. Der bereits gebaut und schon ausgeliefert wird. Doch wo wir auch mit dem wunderschönen Jaguar I-Pace parken, wird uns immer die Frage nach der Reichweite und der Ladeinfrastuktur gestellt. Das Akku-Autos vom Nischenmodell zum Massenphänomen werden, dürfte jedem bekannt sein. Und bereits jetzt gibt es mit dem E-Smart oder Renault ZOE günstige Elektroautos mit einer guten Akkukapazität.
Bei der Ladeinfrastruktur wird die Anzahl der Ladesäulen völlig unterschätzt. Diese ist Grundvoraussetzung für einen Erfolg der Elektroautos und in Regensburg vorhanden. Sogar in vielen Fällen kostenlos. Denn vor den meisten Supermärkten und Einkaufszentren, wie den Regensburger Arkaden oder dem Regensburger Einkaufszentrum kann kostenlos geladen werden. Wie auch in der Metro oder bei Elektro Conrad. In der Bajuwarenstraße in Regensburg ist eine Ladesäule bei Porsche. Die nächste freie Ladesäule zum Nutzen bei VW. Dann folgt in der Bajuwarenstraße Elektro Conrad mit vier Ladensäulen. Die Metro stellt fünf Elektro-Ladestationen zur Verfügung. Nur in dieser Straße befindet sich fast alle 300 Meter ein Ladepunkt. In der Innenstadt als Beispiel beim Parkhaus Dachauplatz zwei Säulen. Ca. 100 Meter entfernt zwei Ladesäulen bei der IHK Regensburg. Dann 150 Meter entfernt am Ernst-Reuter-Platz zwei Säulen und 300 Meter weiter am Regensburger Hauptbahnhof. In Regensburg gibt es im Jahr 2018 knapp 90 Stromtankstellen. Und man sollte nicht vergessen, dass man jedes Elektroauto zu Hause an der normalen Steckdose in der Garage laden kann.
Fast 90 Ladestationen für Elektroautos in Regensburg
Ob Audi, Porsche, Ford, Daimler oder BMW. Überall werden Schnellladestationen errichtet und von Tankstellenbetreiber betrieben. Auch immer mehr Hochleistungsladesäulen, bei denen in 20 Minuten 80 Prozent der Batterie geladen ist, werden aufgestellt. Wie als Beispiel am Rasthaus Pentling. Das Verkehrsministerium hat 2017 für über 300 Millionen Euro ein Förderprogramm zur Ladeinfrastuktur genehmigt. Damit können 15.000 Ladesäulen gebaut werden und man hätte dann mehr Ladesäulen als Tankstellen.
Sowieso wird die Ladeinfrastuktur und die Reichweite überbewertet. Fast niemand fährt 200 Kilometer täglich. Der durchschnittliche Fahrer schafft keine 100 Kilometer am Tag. Und selbst in der Garage ohne Wallbox, nur am Stromnetz, ist der Wagen bis zum nächsten Morgen vollgeladen. Und bei einem Benzinauto fährt ebenso niemand nur mit vollgetanktem Auto los. Vor allem in Regensburg ist die Nutzung der Ladesäulen einfach. Selbst mobile Bezahldienste sind nicht nötig, da man mit der REWAG Karte so gut wie überall tanken kann. Bezahlt wird über die jährliche Stromrechnung. Karte an die Ladestation halten, drei Sekunden warten und fertig. Abgerechnet wird fair pro KW. Regensburg hat bereits jetzt ein so engmaschiges Netz von Lademöglichkeiten, dass es ausreicht. Und es kommen ständig neue Ladesäulen hinzu. Wobei, wer nicht täglich 300 Kilometer fährt, diese nie in seiner Elektro-Auto-Karriere brauchen wird. Natürlich ist es schön, sein Auto bei der Metro oder im Regensburger Einkaufszentrum in vorderster Reihe zu parken und kostenlos beim Shoppen zu tanken. Aber nötig von der Reichweite ist das nicht. Der Jaguar I-Pace schafft knapp 400 Kilometer und kann bei 12 Stunden in der Garage mit Normalstrom von der Steckdose knapp 150 Kilometer täglich laden.
High Power Charging Stationen mit 50 KW und mehr und Wallboxen bis 22 KW daheim sind nur bei einer täglich sehr langen Fahrzeit notwendig. Und hier sollte man ggf. einfach noch warten. Wer jedoch unter 200 Kilometer täglich fährt, für den ist ein Umstieg bereits jetzt ohne Einschränkungen möglich. Für Regensburg bezogen kann man sagen. Wer öfter mal nach München mit dem Wagen fährt, jedoch nicht allzu oft nach Würzburg, der kann bereits jetzt einen Elektrowagen kaufen oder leasen. Man muss nur umdenken.