Der richtige Reifendruck im Auto
Der optimale Reifendruck im Auto wird häufig unterschätzt. Doch die Folgen des falschen Luftdrucks in den Autoreifen können grässlich sein. Nicht nur der Spritverbrauch und Reifenabrieb lassen sich mit dem richtigen Reifendruck reduzieren. Auch die Fahrsicherheit leidet unter dem falschen Reifendruck. Mindestens einmal monatlich sollte der Reifendruck im Auto laut Experten überprüft, zudem an die Ladung angepasst werden. Mehr als die Hälfte aller Autofahrer ist mit falschem Reifendruck im Auto unterwegs. Um den Autofahrer vor der eigenen Nachlässigkeit zu schützen, gibt es bereits Präventionsmaßnahmen: seit 1994 werden in Autos verschiedene Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) verbaut und die EU wirkt mit einer RDKS-Pflicht seit dem 1. November 2014 dem falschen Reifendruck im Auto entgegen.
Welche Folgen hat ein zu geringer Reifendruck im Auto?
Bei zu geringem Reifendruck im Auto liegt der Reifen nur noch mit den Flanken auf der Fahrbahn auf. Unter diesen Umständen steigt der Rollwiderstand. Ein Minderdruck von nur 0,2 bar führt zu einem Prozent mehr Kraftstoffverbrauch. Der geringe Reifendruck hat einen erhöhten Reifenverschleiß zur Folge und der Reifen kann im Inneren geschädigt werden (0,6 bar zu wenig Reifendruck im Auto verursacht eine 45 Prozent kürzere Lebendsauer des Reifens). Ist der Reifendruck im Vorderrad um ein bar zu niedrig, verlängert sich der Bremsweg laut ADAC Fahrertest um zehn Prozent. Auch das Kurvenverhalten wird durch einen zu geringen Reifendruck im Auto beeinflusst. Ist der Luftdruck bei allen vier Reifen um ein bar zu gering, reduzieren sich die Seitenkräfte auf fast die Hälfte. Es kann zum Kontrollverlust über das Auto und zum Schleudern kommen. Zu wenig Reifendruck in den Hinterrädern hat den Ausbruch des Hecks in der Kurve zur Folge. Ein zu geringer Reifendruck in den Vorderrädern bewirkt, dass der Wagen nicht sauber geradeaus läuft.
Welche Folgen hat ein zu hoher Reifendruck im Auto?
Auch ein zu hoher Reifendruck im Auto beeinträchtigt die Laufleistung der Reifen enorm. Mehr Druck bedeutet weniger Haftung auf der Straße. Der Reifen rollt nur noch in der Mitte ab, wodurch er deutlich schneller verschleißt. Zudem wird der Bremsweg verlängert, was bei einer Gefahrensituation verheerende Folgen haben kann.
Wie wird der optimale Reifendruck im Auto ermittelt?
Der optimale Reifendruck im Auto lässt sich nur bei kalten Reifen ermitteln. Sind sie warm gefahren, werden durch den erhöhten Druck im Inneren der Reifen verfälschte Werte angezeigt. Experten empfehlen den Reifendruck regelmäßig, mindestens zweimal im Monat zu kontrollieren. Auf jeden Fall aber, wenn es zu einer extremen Beladung des Autos, zum Beispiel bei Urlaubsfahrten kommt oder Winterreifen, bzw. Sommerreifen aufgezogen werden. Moderne Tankstellen stellen Luftdruckmessgeräte zur Verfügung, die einfach bedient werden können. In knapp fünf Minuten ist der optimale Reifendruck im Auto sichergestellt. Die Werte zur richtigen Befüllung der Autoreifen finden sich in den Luftdrucktabellen, die nicht nur in der Gebrauchsanweisung des Autos, sondern je nach Fahrzeugmodell auf einem Aufkleber im Handschuhfach, am Türholm oder in der Tankklappe hinterlegt sind, sowie in den Luftdrucktabellen der Reifenhersteller. Die Ventilkappen sind im Übrigen keine Zierde. Sie schützen das Ventil des Reifens vor Schmutz und Beschädigung und sollten unbedingt nach Überprüfung des Reifendrucks wieder aufgeschraubt werden.
Was, wenn das Auto mit einem RDKS System ausgestattet ist?
Verfügt das Auto über ein Reifendruckkontrollsystem, wird der Autofahrer über eine entsprechende Warnleute oder Information im Cockpit auf die Prüfung des Reifendrucks hingewiesen. Dieser Aufforderung sollte der Fahrer unverzüglich nachkommen um kein Risiko einzugehen. Unten finden Sie den Continental Fahrluftdruckrechner.